Von: luk
Bozen – Vielfalt und Netzwerkarbeit sollen die Jugendarbeit 2018 kennzeichnen. Der Jahresplan zur Förderung der Jugendarbeit wurde heute vorgestellt.
Die Landesregierung hat vor kurzem den Jahresplan zur Förderung der Jugendarbeit der deutschen Sprachgruppe genehmigt. Er bildet die Grundlage für die Vergabe der einzelnen Beiträge des Landes an Jugendorganisationen, Jugenddienste und an die offene Jugendarbeit. Heute (21. Februar) hat der zuständige Landesrat Philipp Achammer den Plan gemeinsam mit dem Südtiroler Jugendring, dem Jugendhaus Kassianeum, der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste sowie dem Netzwerk der Jugendtreffs- und Zentren vorgestellt.
“Wir bauen in der Jugendarbeit auf Beziehung, Vertrauen und Sicherheit”, sagte Jugendlandesrat Achammer bei der heutigen Vorstellung des Jahresplans. Kinder und Jugendliche würden über Beziehungen wachsen und lernen. Für ihre Entwicklung sei das “Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten” Voraussetzung, daher gelte es, deren “Können zu bestärken”. Das Gefühl der Sicherheit erwachse aus dem “Verankertsein in sich selbst” und dem Wissen um eigene Stärke. Dazu solle Jugendarbeit beitragen.
Landesrat Achammer verwies darauf, dass das Land die Jugendarbeit in diesem Jahr mit 5,7 Millionen Euro fördern werde. Diese werden für die Entlohnung der hauptberuflichen Mitarbeitenden, die Bezahlung von Mieten und Stromkosten, aber auch für die Organisation und Durchführung von Fortbildungen verwendet. “Damit das Räderwerk der Jugendarbeit am Laufen gehalten werden kann, arbeiten wir in vielen Bereichen mit den Gemeinden zusammen, die ihrerseits weitere Mittel zur Verfügung stellen”, erklärte Landesrat Achammer.
Der Jahresplan 2018 sieht zudem Investitionen von vier Millionen Euro in Einrichtungen der Jugendarbeit vor, darunter beispielsweise das neue Zentrum in Bozen für die kirchliche Jugendarbeit, die Zentren für junge Kultur in Brixen und Schlanders oder für den Neuen Jugendtreff in Latsch. “Damit”, so der Landesrat, “könne das vor vier Jahren erstellte Programm der Landesregierung zum Abbau des Investitionsstaus in wesentlichen Teilen abgeschlossen werden.”
Die Träger im Netzwerk betonen, dass Jugendarbeit vor allem gelebte Vielfalt ist. Für Karin Husnelder vom Netzwerk der Jugendtreffs- und Zentren trägt Jugendarbeit zur Persönlichkeitsentfaltung junger Heranwachsender bei, gerade weil sie deren vielfältigen Entwicklungs- und Identitätsprozesse anerkennt und unterstützt. Diese Vielfalt kommt für Peter Liensberger vom Verein Jugendhaus Kassianeum auch durch die vier Jugendherbergen in Toblach, Brixen, Bozen und Meran, welche vom Kassianeum geführt werden, zum Ausdruck. Karlheinz Malojer von der Arbeitsgemeinschaft für Jugenddienste betont, dass die Lebenswelten junger Menschen vielfältig sind und sich immer wieder verändern. Jugendarbeit hat dies ständig im Blick und lebt Vernetzung und Zusammenarbeit tagtäglich. Die Partizipation der Jugendlichen zu stärken und ihre Interessen zu vertreten ist dem Südtiroler Jugendring ein großes Anliegen, so die Vorsitzende Martina De Zordo.
Auch 2018 stehen in der Jugendarbeit die Jugendlichen und deren Bedürfnisse im Mittelpunkt. Bestreben ist es, allen jungen Menschen gesellschaftliche Zugehörigkeit zu gewähren und zu sichern.