Von: luk
Brixen – Das Wetter war gnädig mit der Bischofsstadt und ermöglichte es – anders als gestern in Bozen – die Diplomverleihung der Fakultät für Bildungswissenschaften im Herzen der Altstadt abzuhalten. Am heutigen Vormittag nahmen 150 Absolventen der Bachelor-, Master- und Doktoratsstudiengänge an der Fakultät in Brixen ihre Diplome von Rektor Prof. Paolo Lugli entgegen.
Auch in Brixen werden alle universitären Diplomfeiern künftig auf dem Domplatz abgehalten, mit heutigem Samstag fand sozusagen die Feuertaufe statt. Bereits vor den Monaten des Lockdown hatte man die Diplomfeier in dieser neuen Fassung geplant. Nun konnte sie für die Fakultät für Bildungswissenschaften, wenngleich unter strengen Sicherheitsauflagen, durchgeführt werden.
Vom Fakultätsgebäude aus zogen die Absolventen, begleitet von Musik, in Richtung Domplatz, auf dem um 10.30 Uhr die Veranstaltung stattfand. In deren Verlauf erhielten 146 Absolventen von Bachelor-, Master- und Doktoratsstudien an der Fakultät für Bildungswissenschaften ihre Diplome von Rektor Prof. Paolo Lugli, dem Dekan der Fakultät, Prof. Paul Videsott, und den Leitern der Studiengänge überreicht. Ihre besten Wünsche sprachen auch Landeshauptmann Arno Kompatscher und der Bürgermeister von Brixen, Peter Brunner, aus. „Wir sind stolz auf Sie alle“, wandte sich Landeshauptmann Kompatscher an die Studienabgänger. „Bildung ist teuer, aber keine Bildung ist noch teurer. Die vergangenen Monate haben uns gezeigt, wie wichtig Ihre Expertise für das Land ist. Ihre Kompetenzen in den Bereichen Bildung, Soziales und Kommunikation sind gefragt und vermitteln wichtige Werte für unsere Gesellschaft.“
Rektor Prof. Paolo Lugli unterstrich, dass die heutige Diplomverleihung ein bewusst gesetztes Signal sei, dass das Leben allen Schwierigkeiten zum Trotz weitergehe. „Die vergangenen Monate waren sehr schwer, doch sie haben uns auch gezeigt, dass Krisen neue Chancen mit sich bringen. Am kommenden Montag startet das neue akademische Jahr und die technischen Fortschritte in der Online-Lehre, dank der wir die schwierigen Monate des Lockdown gemeistert haben, ermöglichen es nun auch, für Ihre Kommilitonen, die noch studieren oder ihre akademische Karriere starten, das Recht auf Bildung zu garantieren.“
Der Dekan der Fakultät für Bildungswissenschaften, Prof. Paul Videsott, unterstrich in seiner Ansprache die zentrale Rolle, die Brixen in der heimischen Bildungslandschaft einnimmt. „Diese Fakultät ist Südtirols Bezugspunkt für Geisteswissenschaften. Unsere Professoren und Forschenden schaffen Mehrwert für das ganze Land, nicht nur, indem sie hochqualifiziertes Personal ausbilden, sondern auch, indem sie konkrete Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen erarbeiten – wie auch zwei aktuelle Projekte von Prof. Dario Ianes im Bereich Fernunterricht und Inklusion von Kindern mit Beeinträchtigungen oder von Prof. Beate Weyland zum Einsatz von Pflanzen in Klassenräumen zur Wahrung der Abstandsregeln zeigen.“ Mit einem Vergleich zur Welt des Sports, wo Sieger ebenso mit einem Lorbeerkranz geehrt werden wie die Uniabsolventen, wandte sich Dekan Videsott an den Landeshauptmann: „Bald werden die Olympischen Winterspiele in Cortina und Rasen-Antholz abgehalten“, sagt er, „und wir sind überzeugt, hier an der Fakultät über viele Kompetenzen zu verfügen, die dazu beitragen können, dass diese Veranstaltung ein Erfolg wird. Wir sind bereit, sie einzubringen.”
Am Ende der Diplomverleihung wurde von Seiten der Garantiegenossenschaft Confidi die beste Diplomarbeit an der Fakultät für Bildungswissenschaften ausgezeichnet, die während des Lockdown verfasst worden war. Der Preis ging an Francesca De Gasperi, Absolventin der Bildungswissenschaften für den Primarbereich, für ihre Diplomarbeit „Die Erforschung des Weltraums im Kindergarten: der Einsatz von Bildungsrobotik”. „Für uns sind gut ausgebildete junge Menschen die Zukunft, weswegen wir uns zu dieser Unterstützung hervorragender junger Absolventen in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen entschlossen haben“, so Vittorio Repetto, Präsident der Confidi.