Von: ka
Bozen – Bei einer Feier zum 25. Jahrestag des Ötzifunds begrüßten LH Arno Kompatscher und LR Florian Mussner Gäste, die in diversen Bereichen mit dem Ötzi zu tun haben.
Über 5000 Jahre lang blieb Ötzi, der Mann aus dem Eis, unter Gletschereis am Tisenjoch verborgen. Am 19. September vor 25 Jahren wurde er entdeckt. Das Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen, wo der Mann mit seinen Beifunden seit 1998 aufbewahrt wird, hat die 25 Jahre seit der Entdeckung von Ötzi mit einem festlichen Empfang mit Landeshauptmann Arno Kompatscher sowie Museen-Landesrat Florian Mussner gefeiert. Gemeinsam mit Museumsdirektorin Angelika Fleckinger begrüßten Kompatscher und Mussner eine Reihe von Persönlichkeiten, die sich in den verschiedensten Bereichen mit dem Ötzi auseinandergesetzt haben, darunter Direktoren verschiedener Museen aus den Vereinigten Staaten und aus Italien, Wissenschaftler aus aller Welt, Medienvertreter, den Ötzi-Schauspieler Jürgen Vogel, Alpinist Reinhold Messner, Ötzi-Finderin Erika Simon, Filmproduzent Jan Krüger, Regierungskommissärin Elisabetta Margiacchi, Bürgermeister Renzo Caramaschi, Altlandeshauptmann Luis Durnwalder, den Tiroler Altlandeshauptmann Wendelin Weingartner, die Altlandesräte Bruno Hosp und Sabina Kasslatter Mur sowie die Landesräte Christian Tommasini, Richard Theiner und Waltraud Deeg.
Ötzi biete alle Zutaten für einen spannenden Krimi, egal um welche Fragen es gehe und habe die Wissenschaft und Politik in den vergangenen Jahren in Schach gehalten, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher. Seine Entdeckung am 19. September vor 25 Jahren war ein Ereignis das Südtirol verändern sollte, so der Landeshauptmann. „Ötzi ist ein herausragendes Stück Geschichte, aber auch Marketingobjekt und zugleich Identifikationspunkt für die Südtiroler und Anknüpfungspunkt an die Welt“, betonte Kompatscher. Nun gelte es, eine zeitgemäßere und großzügigere Stätte für seine Präsentation zu schaffen, und zwar in einem Museumsareal in Bozen, in dem Ötzi die Perle sein solle, kündigte der Landeshauptmann an. Kompatscher verwies dabei auf die Besucherzahlen im Archäologiemuseum. Seit der Eröffnung des Archäologiemuseums in Bozen 1998 wurden der Mann aus dem Eis und seine Beifunde von 4,5 Millionen Menschen aus aller Welt besichtigt (durchschnittlich 250.000 Personen pro Jahr). OetziTheIceman folgen laut Kompatscher weltweit 20.000 Facebook-Fans und Ötzi hat mit 450.000 die meisten Google-Suchergebnisse, Tutanchamun steht mit 370.000 nach. „Weit über 700 Wissenschaftler aus aller Welt haben sich mit dem Ötzi beschäftigt, ob mit archäologischen oder archäotechnischen Fragestellungen, mit botanischen, mit medizinischen, anthropologischen, kulturhistorischen oder ob sie mit Fragestellungen der Gerichtsmedizin an ihn herangetreten sind – Ötzi hat dem Entstehen der Bioarchäologie zu entscheidenden Impulsen verholfen“, sagte der Landeshauptmann.
„Wenn die Dolomiten nicht genügen, so genügt der Ötzi allemal, um im Ausland zu erklären, wo man her kommt“, sagte Florian Mussner. „Ötzi ist der bekannteste Südtiroler weltweit, er war und ist eine Weltsensation und hat ein Fenster in die Steinzeit für alle aufgestoßen, und zwar weit“, hob Mussner hervor. Verschiedenste Wissenschaftler befassen sich damit, wie er gelebt hat, was er gegessen hat und wie er gestorben ist und das Interesse und die Faszination steigen weiter “, sagte Mussner. Der Landesrat verwies auch auf die Südtirol-Autonomie, die es ermöglicht habe, in Sachen Kultur eigenständig zu entscheiden und ein Archäologiemuseum einzurichten.
Sowohl Kompatscher als auch Mussner dankten allen, die rund um den Mann im Eis in den verschiedensten Bereichen im Einsatz waren und dazu beigetragen haben, aus ihm das zu machen, was er heute ist.