“Cash me if you can”

Forum Prävention unterstützt Jugendliche bei der Umsetzung ihrer Ideen

Samstag, 04. März 2023 | 19:11 Uhr

Bozen – Junge Menschen stecken voller Potenzial und haben viele Ideen. Die Realisierung eigener Projekte gestaltet sich aber oft schwierig, denn verschiedenste Faktoren und Hindernisse bedingen die Umsetzung. In der Zeit nach den massiven Einschränkungen der Pandemie war es dem Forum Prävention ein besonderes Anliegen, ein Zeichen zu setzten und junge Menschen zu animieren, ihre eigenen Projekte zu verwirklichen und ihnen dabei Unterstützung anzubieten. Junge Menschen entwickeln sich nämlich besonders gut, wenn sie Erfahrungen des Gebraucht-Werdens und des Sich-sinnvoll-einbringen-Könnens machen, wenn es Aufgaben und Herausforderungen in ihrem Leben gibt, die für sie Sinn machen und für die sie „voll da“ sein wollen und wenn sie Situationen erleben, für die sie Erfolg und Anerkennung ernten können.

Mit der Initiative „Wir supporten deine Idee – Cash me if you can” bat die Fachstelle Jugend des Forum Prävention jungen Menschen die Möglichkeit, Support und eine finanzielle Unterstützung für die Realisierung ihrer eigenen Idee zu erhalten. Jugendliche konnten über ein sehr unbürokratisches Anfragetool auf der AFZACK-Homepage oder ganz einfach über Whatsapp von ihrer Idee berichten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachstelle Jugend sowie freie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren nahmen anschließend gleich persönlich Kontakt mit ihnen auf, um ihre Idee zu besprechen und zu verstehen, welche Art von Unterstützung sie am meisten benötigten. Beworben wurde die Aktion über Instagram und TikTok und mit einer Vorstellungstour an Südtiroler Oberschulen.

Im Zeitraum von Oktober bis Anfang Dezember wurden 74 Ideen eingereicht, die den Schwerpunkten Soziales, Unternehmertum und Produktentwicklung sowie Musik, Kunst und Kultur zuzuordnen sind. 45 konnten dank der Förderung des Amtes für Jugendarbeit unterstützt und umgesetzt werden. So wurden Schlutzkrapfen gekocht, Getränke entwickelt, an 3D-Druckern und Elektrofahrzeugen geschraubt, Fotoausstellungen und Konzertveranstaltungen organisiert. Dank kleineren Investitionen wurden Musikstudios ausgebaut, Grafikprogramme angekauft und Workshop-Material besorgt. Ebenso wurde junges Engagement im sozialen Bereich gefördert: Junge Menschen musizieren in Krankenhäusern, reparieren Fahrräder und starten Social-Media-Kanäle, um für relevante gesellschaftliche Themen zu sensibilisieren.

„Projekte, die auf die Bedürfnisse und Interessen von Jugendlichen eingehen, sind der Treibstoff einer erfolgreichen Jugendarbeit“, sagte Landesrat Philipp Achammer. Und weiter: „Bei Projekten, wo Jugendliche einen Sinn sehen, können sie Selbstwirksamkeit und Teilhabe erfahren, sich ausprobieren und ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten optimal stärken. Das stärkt junge Menschen darin, selbstbestimmt und selbstbewusst ihren Weg zu gehen.“

Florian Pallua, Koordinator der Fachstelle Jugend des Forum Prävention ist erstaunt: „Wir waren überrascht, dass sich junge Menschen mehr über das Gefühl, endlich gehört und gesehen zu werden, freuten als über den finanziellen Support. Es hat uns angespornt und zum Nachdenken angeregt, dass uns einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Tränen nahe erzählten, wie schön es für sie ist, dass zum ersten Mal jemand an sie glaubt und ihre Idee toll findet.“

Am Donnerstagabend trafen sich alle Beteiligten im Haus Goethe, um sich untereinander kennenzulernen, zu vernetzen und neue Synergien zu schaffen. Dabei wurden Schwierigkeiten und Hindernisse mit dem Landesrat diskutiert, um Möglichkeiten zu erörtern, junges Engagement weiterhin gut zu fördern. Eine Neuauflage Ende des Jahres 2023 wird angedacht.

Von: mk

Bezirk: Bozen