Siebenköpfige Fachjury

Für Freiheit und Frieden: Kompositionswettbewerb

Dienstag, 02. Januar 2024 | 12:07 Uhr

Bozen – Die Katholische Kirche begeht seit 1968 am 1. Jänner den Weltfriedenstag. „Für Freiheit und Frieden“ nennt sich auch ein Kompositionswettbewerb, zu dem Komponist*innen in einer internationalen Ausschreibung eingeladen sind. Die Bewerbungsunterlagen müssen innerhalb 2. April eingereicht werden. Ausgeschrieben haben den Wettbewerb die Katholische Männerbewegung (kmb) und der Südtiroler Künstlerbund (SKB) in Kooperation mit der Katholischen Frauenbewegung (kfb) und Südtirols Katholischer Jugend (SKJ). Bei den Aufführungen arbeiten sie mit der Landesdirektion Deutsche und ladinische Musikschulen, dem Südtiroler Chorverband (SCV), dem Verband der Kirchenmusik Südtirol (VKM), dem Südtiroler Volksmusikverein (SVMK) und dem Verband Südtiroler Musikkapellen (VSM) zusammen. Der Musikwissenschaftler und Musikvermittler Josef Lanz steht der siebenköpfigen Fachjury vor. Es werden insgesamt drei Preise, je einer pro Genre zu je 3.000 Euro vergeben.

Nach einem erfolgreichen Kunstwettbewerb unter dem Motto „Das Unsichtbare sichtbar machen“ im Jahr 2020 mit mehr als 170 teilnehmenden Künstlern und dem 2022 erfolgreich durchgeführten Literaturwettbewerb „Das Unsagbare zur Sprache bringen“ steht für die Katholische Männerbewegung in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Künstlerbund ein neues Großprojekt: Dieses Mal sind Musikschaffende eingeladen, einen bewegenden Beitrag für Frieden und Freiheit zu leisten. Georg Oberrauch, der Vorsitzende der Katholischen Männerbewegung betont: „In den Botschaften der Medien findet sich der Widerhall jener, die die Kriegstrommeln rühren. Friedensbotschaften werden vom Säbelrasseln übertönt. Alles spricht vom Krieg. Das Wort Frieden scheint ein Fremdwort geworden zu sein.“ Alle Religionen hätten den Willen zum Frieden in ihren Grundsätzen verankert. Fast alle Menschen würden sich nach Frieden sehnen, doch Frieden rücke für viele in unerreichbare Ferne. Machtinteressen würden ausgrenzen und die Menschlichkeit lähmen.

Der Kompositionswettbewerb „Für Freiheit und Frieden“ soll den Dialog fördern zwischen Musik und Religion, aber auch allgemein zwischen Musik und Welt, zwischen Welt-Geschehen und Zeitgenossenschaften. Es geht um Friedensbotschaften, die mit Verstand und Gefühl entstehen, die über das Menschsein hinausweisen und zugleich unter der Haut brennen. Das alles gelte es, als Tongemälde in Musik zur „Sprache“ zu bringen, betont Josef Lanz, Musikvermittler und Projektleiter des Kompositionswettbewerbes. Musik solle in der Lage sein, Fehlentwicklungen im Spannungsfeld von Freiheit und Frieden aufzudecken. Mit ihren ureigenen Mitteln, mit Themen und Motiven solle Musik Problematiken um Freiheit und Frieden wahrnehmen und mit Tönen und Texten beschreiben und kommentieren. „Wir erwarten eine Musik, die bejaht, die berührt, die Mut macht, die stört und das anklingen lässt, was sonst nicht zur Sprache kommt oder unsäglich geworden ist“, sagt der Projektleiter.

Mit diesem neuen, international ausgelobten Kompositionswettbewerb sind Künstler*innen und alle kreativen Menschen eingeladen, inspirierende Friedensbotschaften musikalisch zu gestalten. Nachdem auch Südtirols Katholische Jugend SKJ Mitträgerin dieser Initiative ist, ist es ein Anliegen, dass auch Jugendliche sich angesprochen fühlen, sich mit Liedern und musikalischen Botschaften einzubringen.

Die siebenköpfige Fachjury besteht aus Josef Lanz, Vorsitzender; Alexandra Pedrotti, Abteilungsdirektorin Landesdirektion Deutsche und ladinische Musikschule; P. Urban Stillhard, Benediktinerkloster Muri-Gries, Künstlerischer Leiter der AGACH, Kulturkritiker; Gernot Niederfriniger, Obmann Südtiroler Volksmusikverein; Hannes Kerschbaumer, Komponist; Ferruccio Delle Cave, freier Publizist und Musikkritiker, Leiter Fachbereich Literatur im Südtiroler Künstlerbund und Hans Viertler, Katholische Männerbewegung.

 

Von: luk

Bezirk: Bozen