Von: mk
Bozen – Am Wochenende des 13. und 14. September wanderte der Dachverband für Natur- und Umweltschutz in seiner Rolle als CIPRA Südtirol gemeinsam mit elf jungen Erwachsenen durch die Südtiroler Alpen. Die Tour fand im Rahmen des Arbeitspakets „Visit Utopia“ im Erasmus+ Projekt „Via Alpina Youth“ statt. „Visit Utopia“ macht besondere Menschen und Initiativen entlang des Weitwanderwegs sichtbar. Auf diese Weise werden gelebte Utopien einem breiten Publikum vorgestellt. Im Mittelpunkt der diesjährigen Begegnung stand die Sozialgenossenschaft Vergissmeinnicht.
Ziel der Exkursion war es, sich dem Begriff des „Grenzgängers“ auf mehreren Ebenen zu nähern – geografisch, persönlich und gesellschaftlich. Drei von vier geplanten Etappen wurden bereits umgesetzt, darunter inspirierende Begegnungen, intensive Naturerfahrungen und praktische Survival-Übungen.
Den Auftakt bildete der Besuch von Vergissmeinnicht in Bruneck. Initiatorin Sigrid Regensberger gewährte der Gruppe Einblicke in den sozialen Betrieb. Gemeinsam besichtigte die Gruppe das Geschäft sowie die darüberliegenden Schneiderei- und Planungsräume. Besonders beeindruckten die positive Energie von Sigrid Regensberger und ihre Art, wie sie ihre Vision umgesetzt hat. „Die Idee, die Geschichte, die Motivation und der gesamte Produktionsprozess wurden uns eindrücklich erklärt“, erinnert sich Teilnehmerin Vera Schöpf. Auch Simon Ferrara, Jugendreferent des Dachverbands, betonte: „Eine besondere Initiative im Alpenraum, die mit ihren Produkten weit über die Region hinausstrahlt.“ Dieser Besuch spiegelte den Geist des Projekts wider: gelebte Inklusion, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung.
Die zweite Etappe führte die Gruppe entlang der 30. Via-Alpina-Etappe von Antholz-Mittertal zur Ochsenfelderalm – ganz im Sinne des von CIPRA koordinierten Projekts, das junge Menschen wieder stärker mit der alpinen Natur verbinden und den Weitwanderweg Via Alpina bekannter machen möchte.
Im dritten Teil der Reise lernten die Teilnehmer:innen von Survivaltrainer Philipp Schraut, wie man essbare Pflanzen erkennt, einen Unterschlupf baut und selbst bei strömendem Regen ein Feuer entfacht. Trotz des widrigen Wetters blieben Motivation und Teamgeist hoch. Einige übernachteten sogar unter freiem Himmel. Zum Abschluss der Tour wanderte die Gruppe bei strahlendem Sonnenschein nach Gsies. Frisches Quellwasser, beeindruckende Landschaften und ein gemeinsames Mittagessen rundeten die Exkursion ab. Symbolisch wurde zum Schluss mit einem Feuerbohrers gemeinsam ein Feuer entfacht – als Zeichen des Zusammenhalts und der nachhaltigen Inspiration.
Die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sehr positiv. Kurz zusammengefasst von Daniel Passler: „Ein einmaliges Erlebnis“.
Der vierte und letzte Teil des diesjährigen Utopia steht noch bevor: ein digitales Nachtreffen zur Reflexion und Vertiefung.
Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen