Von: bba
Oberbozen – “Die Weiterbildung ist während der Pandemie ins Hintertreffen geraten”, erklärt Elmar Vigl, Direktor des Hauses der Familie. “Seit zwei Monaten ist Weiterbildung mit physischer Anwesenheit nicht mehr möglich. Fast 270 Veranstaltungen enthält das neue Bildungsprogramm des Rittner Bildungshauses, das in der Vorweihnachtszeit an tausende Südtiroler Haushalte gegangen ist. Die Planung der Sommerwochen für Kinder, Jugendliche und Familien ist abgeschlossen, die Anmeldungen sind gestartet”, so Vigl. Elmar Vigl betont: „Jeden Öffnungstag, den wir jetzt verlieren, ist nicht nur ein betrieblicher Verlust, sondern auch ein Verlust für die Weiterbildung in Südtirol.“
“Während heute Schulen, Bars, Restaurants und Geschäfte aufsperren, bleiben Weiterbildungshäuser und Weiterbildungseinrichtungen bis auf Weiteres geschlossen. Die außerschulische Weiterbildung ist neben Schule, Berufsbildung und Universität die vierte Säule im Südtiroler Bildungssystem und will lebenslanges Lernen fördern. Das ist seit genau zwei Monaten bei physischer Anwesenheit aber nicht mehr möglich. Das Haus der Familie ist seit dem zweiten Lockdown auf Webinare ausgewichen, hat die Menschen mit spirituellen Online-Angeboten durch die Advents- und Weihnachtszeit begleitet. Jetzt aber können und wollen wir nicht mehr länger warten“, beharrt Elmar Vigl auf Öffnung der Bildungshäuser bei Einhaltung aller gebotenen Sicherheitsmaßnahmen. Weiterbildung sei kein Selbstzweck, sondern eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Sie müsse vor Ort mit physischer Anwesenheit stattfinden, betont der Direktor des Hauses der Familie.
“Das Rittner Bildungshaus hat die geplanten Investitionen heuer auf ein Minimum heruntergefahren und wird sich hauptsächlich um Digitalisierung kümmern: Alle Gruppenräume werden mit Audio und Video für Streaming-Dienste ausgestattet, die notwendige Bandbreite ist vorhanden. Online-Schulungen sollen weitergeführt werden. Außerdem wird sich das Haus der Familie heuer intensiv mit der Vision 2035 auseinandersetzen. Dabei geht es vor allem darum, die gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zu reflektieren, neue Wege und Methoden der Bildung zu entwickeln, weitere Zielgruppen wie People of Colour zu erreichen und das Bildungsangebot den neuen Erfordernissen anzupassen. Das sei eine gute Voraussetzung, um mit offenem Herzen und souveränem Blick in die Zukunft zu gehen”, sagt Elmar Vigl.