Von: bba
Bozen – Am 17. Dezember leitet Michele Mariotti das Haydn Orchester im Konzerthaus Bozen – und führt das Publikum in das frühe 19. Jahrhundert.
Das Konzert beginnt mit Gioachino Rossinis „Pas de six“ aus der 1829 in Paris uraufgeführten Oper „Guillaume Tell“. Darauf folgt Ludwig van Beethovens 1811 und 1812 entstandene achten Sinfonie – der kürzeste Beitrag des Komponisten in dieser Gattung und eine Rückkehr zum klassischen Grundmodell, das vor allem Haydn im 18. Jahrhundert entwickelt und geprägt hatte.
Der Abend endet mit der „italienischen“ vierten Sinfonie von Felix Mendelssohn Bartholdy. „Es wird das lustigste Stück, das ich gemacht habt“, schreibt der 22-jährige Komponist 1831 über diesen Klassik-Hit, der die Eindrücke einer „italienischen Reise“ musikalisch verarbeitet. Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr.
Michele Mariotti wurde 1979 in Urbino geboren und studierte am Konservatorium in Pesaro und an der Accademia Musicale Pescarese. Er debütierte 2005 als Operndirigent mit Rossinis „Barbier von Sevilla“ am Teatro Verdi in Salerno. 2008 wurde er Chefdirigent und 2014 musikalischer Leiter des Opernhauses in Bologna. Daneben dirigierte er Klangkörper wie das Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, das Leipziger Gewandhausorchester, das Orchestra dell’Accademia del Teatro alla Scala in Mailand oder das Orchestre National de France. Am Pult des Haydn Orchesters debütierte Mariotti bereits 2016. Die italienische Vereinigung der Musikkritiker verlieh ihm 2017 den 36. Premio Abbiati als Dirigent des Jahres.