Von: mk
Bozen – Mit dem Projekt ALPINIST ermöglicht es der AVS seit 13 Jahren jungen Menschen, alpine Erfahrungen zu sammeln. Er fördert damit alle Spielformen des Bergsteigens und bringt Bergbegeisterte zusammen. Bei einer Ideenwerkstatt wurde nun ausgelotet, was sich die jungen Bergsteigerinnen und Bergsteiger vom AVS wünschen und welche Unterstützung sie sich erwarten.
Rund 35 Teilnehmende sind zur Ideenwerkstatt des AVS gekommen und haben sich mit der Zukunft des Projekts ALPINIST beschäftigt. Dabei ging es in erster Linie um die Frage, wie und in welcher Form der AVS das Projekt ALPINIST weiterführen solle. Moderiert wurde die Veranstaltung von Gerhard Mössmer, Mitarbeiter Bergsport im ÖAV und von Joanna Kornacki von der österreichischen Alpenvereinsjugend. Neben jungen Südtiroler Kletterern und Bergsportbegeisterten nahmen auch aktive und ehemalige Teilnehmer des Projektes ALPINIST und das Projektteam an der Zukunftswerkstatt teil. Die Mentoren des Projektes, die selbst Spitzenalpinisten und Bergführer sind sowie die beiden Gäste Jacopo Larcher und Simon Messner arbeiteten mit den Gruppen gemeinsam an den einzelnen Themen mit.
Das Bergsteigen ist eine Kernaufgabe des AVS. Das kam bei der Zukunftswerkstatt klar zum Ausdruck. Wenn es um Alpinismus geht, stehen für die Jungen das Abenteuer, die Neugierde auf Unbekanntes, das Ausloten der eigenen Grenzen und die Eigenverantwortung an vorderer Stelle. Hierbei erwarten sie sich vom AVS und seinem Projekt ALPINIST Begleitung beim Lernen, die Möglichkeit, sich in den verschiedenen Spielformen des Bergsteigens weiterentwickeln zu können und Knowhow in ihrer „Sturm-und-Drang-Zeit“, wie es ein Teilnehmer treffend ausdrückte. Dass die Abenteuer auch in den heimischen Bergen zu finden sind und nicht alle Aktionen mit weiten Fahrten verbunden sein müssen, bestätigt den allgemeinen Trend und das nachhaltige Bewusstsein der Jugend.
Seit 13 Jahren bringt der AVS mit dem Projekt ALPINIST junge Bergsteiger und Bergsteigerinnen im Land zusammen und unterstützt sie in ihrem selbstständigen Unterwegssein. Begleitet werden sie dabei von Bergführern, die die Rolle von Begleitern und Mentoren einnehmen. Gemeinsam werden verschiedene Aktionen durchgeführt, sowohl im Sommer als auch im Winter. Dazu zählen die Skihochtourenwoche, eine Exklusivaktion für Alpinistinnen, die Alpintage Fels & Eis, Rissklettertage sowie die Weiterbildung „Notfall Alpin“.
Neben den zahlreichen Einzelaktionen für junge Südtiroler Alpinistinnen und Alpinisten wird seit zwei Jahren ein 8-köpfiges Team in allen Spielformen begleitet. Dieses Team wurde aus über 30 Bewerberinnen und Bewerbern zusammengestellt und hat im Sommer 2023 seine Abschlussaktion.
Dem AVS war das Projekt ALPINIST stets ein wichtiges Anliegen, da damit unter anderem die Werte des Alpinismus an die nächste Generation weitergegeben werden. Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Projekt wurden später Funktionäre im AVS, machten die Bergführerausbildung oder sind im Dienst des Bergrettungsdienstes engagiert.
Nun wurden einen Nachmittag lang Ideen für die Zukunft des Projekts gesammelt. Am Abend wurden diese den Vertreterinnen und Vertretern der AVS-Landesleitung, den AVS-Hochtourengruppen und den Bergführerpräsidenten Thomas Zelger und seinem Vize Bernhard Mock vorgestellt.
Aus den gesammelten Ideen und Wünschen der Zukunftswerkstatt und der Erfahrung der letzten 13 Jahre wird nun die Projektgruppe für den AVS ein neues Konzept für die nächsten Jahre ausarbeiten. Fest steht: Auch zukünftig will der AVS den Alpinismus als zentrales Thema ernst nehmen und die nächsten Bergsteigergenerationen im Verein beheimaten.