Von: Ivd
Bozen – Aufgrund ihrer geografischen Lage sowie ihrer Umwelt- und Mikroklimabedingungen sind alpine Lebensräume besonders anfällig für den Klimawandel. Eine der auffälligsten Erscheinungsformen des Klimawandels sind Extremereignisse. Wirbeltiergemeinschaften in den Alpen, zu denen endemische und hochspezialisierte Arten gehören, sind besonders empfindlich gegenüber diesen Veränderungen: Sie können sich auf Wandergewohnheiten, Nahrungsverfügbarkeit, Fortpflanzung und letztlich auf das Überleben vieler Arten auswirken. Zudem können sie andere Arten begünstigen, die sich besser an Umweltveränderungen anpassen können.
Hinzu kommen seit etwa zehn Jahren neue Krankheiten, die ein Risiko für die Gesundheit von Mensch und Tier darstellen. Von besonderer Bedeutung sind dabei Krankheiten, die durch Vektoren übertragen werden, sowie solche, bei denen Wildtiere als potenzielle Reservoire fungieren. Globalisierung, Klimawandel, Veränderung von Lebensräumen sowie die Zunahme der menschlichen und tierischen Populationen begünstigen das Auftreten und die Ausbreitung dieser Krankheiten. Umso wichtiger ist es deshalb, Gebiete mit endemischem Potenzial frühzeitig zu erkennen und zu überwachen.
Diese Themen präsentiert Giulia Ferrari, Wissenschaftlerin an der Forschungseinheit für Angewandte Ökologie der Stiftung Edmund Mach in San Michele all’Adige, am Mittwoch, 11. Juni um 18.00 Uhr im Naturmuseum Südtirol beim Kolloquium in italienischer Sprache “Cambiamento climatico, biodiversità e salute: le sfide per gli ecosistemi alpini”. Die Veranstaltung wird von Eurac Research und der Plattform Biodiversität Südtirol organisiert.
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Vormerkung auf der Website des Museums unter diesem Link wird empfohlen. Der Vortrag ist auch auf dem YouTube-Kanal des Museums unter diesem Link zu sehen.
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