Von: mk
Bozen – Die Landesregierung wird sich auf ihrer Sitzung am morgigen Dienstag mit dem Bau des Kreuzer-Museums in Bozen Befassen. Schon ab Mai soll ein Teil der Kreuzer-Sammlung für die Besucher bei Führungen zugänglich sein. Insgesamt will die Landesregierung bis zu sechs Millionen Euro in die Anpassung des Gebäudes investieren. Im Keller soll ein großes Depot entstehen, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Das Interesse für die Werke des verstorbenen Richters und Kunstmäzens Josef Kreuzer bei den Bürgern ist groß. Viele fragen nach, wann es Besichtigungen gibt. Die Werke stellen einen wichtigen Querschnitt des künstlerischen Schaffens im historischen Tirol von 1900 und dem Zeitraum danach dar.
Das Museum wird im Laubenhaus Nummer 45 in Bozen errichtet. Das Land hat zwar sechs Jahre lang Zeit, um das Museum zu errichten, Kulturlandesrat Philipp Achammer will aber schon jetzt aufs Gaspedal drücken.
Nach Rücksprache mit den zuständigen Abteilungen habe man laut Achammer gesehen, „dass unmittelbar gearbeitet werden muss – sei es bei der Planung der notwendigen Adaptierungen der Räume, wie auch am musealen Konzept. Wir wollen relativ zügig agieren. Über Sanierungen soll ein publikumsgerechter Zugang geschaffen werden“.
Die Kreuzer-Sammlung umfasst 1.500 Werke von mehr als 300 Künstlern – darunter Albin Egger-Lienz, Fortunato Depero und Max Weiler. Die Unterkellerung für das Depot erhöht die Kosten deutlich. Im Depotraum sollen jene Bilder untergebracht werden, die nicht in der Ausstellung gezeigt werden, aber auch andere Sammlungen des Landes.
Der Teil des Gebäudes, der zurzeit an eine Modekette vermietet wird, sollen laut Achammer nicht für das Museum genutzt werden. Kreuzer dachte daran, dass die Mieteinnahmen auch zum laufenden Museumsbetrieb beitragen könnten.
Die Abteilung Museen soll nun ein Museumskonzept entwickeln, dessen Grundausrichtung Ende April vorliegen soll. Wichtig sind laut Achammer Kooperationen mit anderen Museen, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Das Land überlegt auch, ob ein Teil der Sammlung von Siegfried Unterberger, die vor Jahren in Landesbesitz übergegangen ist, im Kreuzer-Museum gezeigt wird.