Von: luk
Bozen – Im Arbeitsumfeld eines Museums arbeiten und sich mit den Zeitvorgaben und Ansprüchen des Ausstellungsalltags auseinandersetzen: Diese „praktische“ Berufserfahrung machen im Juli vier Schülerinnen der Scuola di Alta Formazione aus Matera, die dort den fünfjährigen Studiengang in den Fächern Konservierung und Restaurierung besuchen, im Museion in Bozen. Die Ausbildungseinrichtung mit Sitz in Rom und Matera untersteht dem Institut für Konservierung und Restaurierung des Ministeriums für Kultur und Denkmalpflege und bildet Restauratorinnen und Restauratoren in Lehrwerkstätten, theoretischen Unterrichtseinheiten und praktischen Einsätzen „vor Ort“ aus, die später mit Kunstwerken im öffentlichen Besitz oder öffentlichen Interesses arbeiten.
Dank einer zwei Jahre umfassenden Konvention beherbergt das Museion eine von Dozentinnen geleitete Lehrwerkstatt, in der die Schülerinnen aus Matera den Konservierungsgrad einiger Werke aus der Sammlung des Museion überprüfen. Die Schülerinnen werden – falls notwendig – kleinere Reinigungsarbeiten ausführen, Bilderrahmen und Bildträger nachbessern sowie ein Zustandsprotokoll über jene Arbeiten aus der „Sammlung Museion“ erstellen, die der Sammlung Goetz in München im Herbst für die Ausstellung „Tutto“ als Leihgaben zur Verfügung gestellt werden. Sollten umfangreichere Restaurierungsarbeiten notwendig sein, können sie zudem entsprechende Hinweise geben.
Die Restaurierungswerkstatt kann am 18. und 25. Juli im Rahmen der „Langen Donnerstage“ im Museion jeweils von 18.00 bis 19.30 Uhr besichtigt werden. Diese Termine sind eine einmalige Gelegenheit, um mit den Restauratorinnen ins Gespräch zu kommen und deren Arbeit „live“ zu erleben. Dieses Projekt wird von der Organisation Sammlung / Archiv des Museion betreut.