Von: bba
Bozen – Am Donnerstag 11. November feiern wir den Martinstag. Die Katholische Jungschar Südtirols ruft dazu auf, den Heiligen Martin und sein christliches Lebenszeugnis als Vorbild zu nehmen, da seine Taten und die entstandenen Legenden bis heute wichtige Werte wie Nächstenliebe und Solidarität zum Ausdruck bringen.
Am Martinstag erinnern wir uns an einen außergewöhnlichen Menschen: Er ist ein Vorbild für uns, die Not zu sehen und nach den eigenen Möglichkeiten zu handeln. Der Heilige Martin bringt wie kaum ein anderer Heiliger die Botschaft Jesu in die Welt. Die Gestalt des Heiligen Martin von Tours wird bis heute von zahlreichen Legenden umrahmt. So erzählt die Bekannteste, die sich um das Leben des Christen und Bischofs gebildet hat, dass Martin einst in einer kalten Winternacht mit einem Schwert seinen Mantel in zwei Stücke teilte und eine Hälfte einem frierenden Bettler gab. Mit dieser Geste zeigte Martin, dass man sich für die Bedürfnisse und Nöte anderer einsetzen und Bereitschaft zum Teilen und Helfen zeigen soll. Nicht nur aufgrund seines Wirkens, sondern auch wegen des Brauchtums rund um seinen Namen ist St. Martin heute einer der bekanntesten und beliebtesten Heiligen – vor allem bei den Kindern. Jedes Jahr am 11. November ziehen sie mit bunten Laternen durch die dunklen Straßen und singen Martinslieder.
„Der Heilige Martin, sein vorbildliches Wirken und die Laternenumzüge wecken bei Kindern nach wie vor große Bewunderung und Faszination. Es ist wichtig, dass die Kinder, aber auch die Erwachsenen, sich am Martinstag mit der Person und dem Leben des Heiligen Martin vertraut machen und sich somit mit Werten wie Nächstenliebe und Solidarität auseinandersetzen. Diese Werte sind nach wie vor aktuell und nachahmenswert“, so Philipp Donat, erster Vorsitzender der Jungschar. Das diesjährige Jahresthema der Jungschar mit dem Titel „Hand in Hand füreinand“ setzt sich genau mit diesen Themen, mit dem respektvollen und solidarischen Umgang, auseinander. „Lasst uns wie der Heilige Martin sein und erkennen, wenn jemand unsere Hilfe benötigt. Jede und jeder von uns kann anderen helfen, wenn wir sehen, dass es anderen nicht gut geht“, ruft Donat auf und weist darauf hin, dass Nächstenliebe ein wesentlicher Wert ist, vor allem in der heutigen Zeit, in der die Armut durch die Corona-Pandemie, Kriege und den Klimawandel steigt, in der die Kinderrechte, aber auch die Menschenrechte, noch nicht überall geschützt und umgesetzt werden und in der viele Menschen aufgrund von verschiedensten Faktoren Diskriminierung sowie Ungerechtigkeiten erleiden und davor nicht ausreichend geschützt werden.
Besuch des Martinsweges in Glaning/Jenesien
Die Katholische Jungschar Südtirols lädt alle dazu ein, den Martinsweg in Glaning bei Jenesien zu besuchen. Dieser wurde 2008 von der Jungschar errichtet und im April 2021 erneuert. Der Martinsweg ist der erste kindgerechte und naturnah gestaltete Besinnungsweg in Südtirol. Die Weggestaltung orientiert sich am Leben des Heiligen Martin. Elf Besinnungspunkte laden zum gemeinsamen Erleben, Beten, Singen und Reden ein und können allen dazu verhelfen, ein bisschen mehr „Martin“ zu werden. Der Martinsweg ist rund drei Kilometer lang und kann das ganze Jahr über besucht werden.