Von: bba
Bozen – Die deutschsprachige Schule in Südtirol setzt digitale Hilfsmittel in der derzeitigen Ausnahmesituation ein. Natürlich können diese Maßnahmen nicht den Unterricht in der realen Klasse ersetzen – das ist klar.
Digitale Bildung ist in Südtirols Schulen kein absolutes Fremdwort mehr. Sie zählt zu den Schwerpunkten der laufenden Legislaturperiode und ist im Arbeitsprogramm der Deutschen Bildungsdirektion verankert.
Internet-Recherche, digitales Register und Clouds
Dies kommt in der derzeitigen Ausnahmesituation allen am Unterricht Beteiligten zugute. Schulen können auf ihre Erfahrungen mit digitalen Hilfsmitteln zurückgreifen und diese weiter ausbauen. Themenrecherche im Internet, Cloudsysteme, digitales Register und vieles mehr werden bereits genutzt. Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen können an vielen Schulen heute schon ihre eigenen mobilen Geräte wie Smartphone und Laptop in das Netzwerk der Schule integrieren. Neue Tools wie Office 365 und verschiedene Lern-Apps werden in unterschiedlichen didaktischen Szenarien erprobt.
Online-Konferenzen und Education Tools
In der aktuellen Situation, da die Schulen zur Bekämpfung der Ausbreitugn des Coronavirus geschlossen sind, werden die bewährten Modelle ausgeweitet. Schulen können beispielsweise um einen Office-365-Account für die Schülerinnen und Schüler ansuchen. Über diese Plattform ist es möglich, Unterrichtsmaterialien gebündelt zu versenden. Zudem besteht die Möglichkeit, über das Programm Teams Online-Konferenzen anzubieten, Schülerinnen und Schüler können alle Office Education Tools nutzen. Die Office-Programme können online genutzt und auch installiert werden.
Fünf Digi-Coaches
Fünf Lehrpersonen stehen den Schulen zur Seite: Sie arbeiten als so genannte “Digi-Coaches” in den jeweiligen Bezirken und haben sich im Bereich der digitalen Bildung spezialisiert. Sie haben für den Fernunterricht eine Sammlung an Plattformen, Apps und nützlichen Links zusammengestellt, die laufend erweitert wird.
Technisch unterstützt werden sie von der Landesabteilung Informationstechnik: Sie ist Anlaufstelle für sämtliche Fragen zu Internet-Accounts und Infrastruktur.
Trotz der technologischen Neuerungen, kann ein guter, realer Unterricht in der Klasse nicht durch digitale Maßnahmen ersetzt werden. Sie können – wo sinnhaft – punktuell im Unterricht eingesetzt werden. In Notsituationen wie der aktuellen, kann damit Schadensbegrenzung betrieben werden.