Von: mk
Bozen – Die Herbsttagung der Jugenddienste, welche von der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) organisiert wird, ist mittlerweile ein Fixpunkt in den Kalendern der zahlreichen Mitarbeitenden der zwanzig Jugenddienste. Die jährliche Herbsttagung ist eine hervorragende Gelegenheit zum Netzwerken, Diskutieren, Themen vertiefen und regen Austausch. Und dies durch die unterschiedlichsten Formen und Methoden, beispielsweise mittels Erlebnispädagogik in Castelfeder oder mittels der Methode Open Space in Neumarkt.
Interdisziplinäre Schnittstellenarbeit
In der tagtäglichen Arbeit der Jugenddienste gibt es zahlreiche Beispiele für Netzwerke in den unterschiedlichsten Kontexten. Die zwanzig Jugenddienste Südtirols sind über die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste selbst zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Vor Ort leisten die Jugenddienste interdisziplinäre Schnittstellenarbeit um die notwendigen Rahmenbedungen zu schaffen, so dass junge Menschen gesellschaftspolitischen Herausforderungen auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden bestmöglich begegnen können.
Netzwerken und Austausch
Die zweitägige Herbsttagung an der rund 45 Mitarbeitende der Jugenddienste teilnahmen, setzte sich intensiv mit dem Thema „Netzwerk und Austausch“ auseinander – mittels verschiedener Methode und an den verschiedensten Orten. Die beiden Erlebnispädagoginnen und Mitarbeiterinnen der AVS-Jugend Veronika Golser und Christiane Gamper beleuchteten das Thema Vernetzung, zwischenmenschliche Beziehungen und Dynamiken in der Natur, und zwar mitten im Biotop Castelfeder. Die aufgezeigten Methoden aus der Erlebnispädagogik stärkten nicht nur das Netzwerk unter den Jugenddiensten, den Mitarbeitenden der Jugenddienste aus den verschiedensten Bereichen, sondern waren auch gleichzeitig ein Input für die konkrete Arbeit vor Ort.
Der zweite Tag im Jugenddienst Unterland in Neumarkt wurde als Freiraum gestaltet: freier Raum, um sich gegenseitig zu treffen, um sich zu bewegen, dorthin zu gehen, wo man etwas erfahren oder beitragen kann, freier Raum um gemeinsam Lösungen zu finden, auf die ein Einzelner vielleicht nicht oder nur unter größten Mühen gekommen wäre, freier Raum, um sich als Unwissender mit anderen Unwissenden oder Neugierigen dem Thema Netzwerken, Austauschen zu nähern. Durch diese vielen freien Räume wurden die Jugenddienste von der Moderatorin Katharina Erlacher (Blufink) mittels der Open Space Methode begleitet. Die Teilnehmenden waren eingeladen jene Themen, die ihnen am meisten auf dem Herzen lagen, einzubringen. Das Resultat war ein bunter Mix aus Fragestellungen wie beispielsweise „Netzwerke – quo vadis?“ oder „Netzwerkarbeit im klassischen Sinn passend für Jugendliche?“ und konkrete Themen wie „Sommerprojekte“ und „Begleitung Jugendgruppen/-räumen“.
Durch Netzwerkarbeit Synergien schaffen
Systematische Vernetzung ist eine der größten Herausforderungen professionellen Handelns in allen Bereichen – dies gilt auch für die Jugendarbeit. „Durch Netzwerkarbeit werden Synergien geschaffen, Vernetzung ist mehr als die Summe der Einzelteile, jedoch muss auch in Netzwerkarbeit investiert werden und deshalb sind Treffen wie die Herbsttagung der Jugenddienste von großer Bedeutung,“ so abschließend Karlheinz Malojer, Geschäftsführer der AGJD.