Von: luk
Bozen – Der Professor für Produktdesign an der Fakultät für Design und Künste, Kuno Prey, hat eine Fackel konzipiert, welche die Anti-Mafia-Vereinigung Libera anlässlich der Alpenstaffel verwendet: ein symbolisches Mahnmal und gleichsam Wunsch für eine transparente, respektvolle und verantwortungsvolle Olympiade. Gefertigt wurde diese Fackel aus Holz der vom Sturm Vaia verwüsteten Alpenwälder.
Die Olympischen Winterspiele sind ein großartiges Sport- und Medienereignis. Gleichzeitig laufen sie wie jede Großveranstaltung Gefahr, dass das organisierte Verbrechen sie für Geschäfte unterwandern könnte – mit Blick auf das große Geld. Daher hat die Vereinigung „LIBERA. Associazioni, nomi e numeri contro le mafie APS“ in Zusammenarbeit mit CIPRA Italia, Italia Nostra, Legambiente, Mountain Wilderness und WWF eine Wanderveranstaltung organisiert, um der Forderung Ausdruck zu verleihen, dass die bevorstehenden Olympischen Winterspiele in Mailand und Cortina die Umwelt und die Gemeinden respektieren und frei von wirtschaftlicher Spekulation und mafiöser Unterwanderung seien.
Dazu werden Veranstaltungen in Form einer Stafette organisiert, die in den wichtigsten Städten und Ortschaften der kommenden Olympischen Winterspiele 2026 stattfinden und somit in den Regionen Veneto, Trentino-Südtirol und Lombardei Momente des Nachdenkens kreieren. Der Staffellauf beginnt am 7. Februar 2023 in Verona, macht Halt in Belluno, Cortina, Antholz, Cavalese und Bormio-Livigno und endet am 21. März 2023 in Mailand anlässlich der nationalen Veranstaltung des Tages des Gedenkens und des Engagements zum Gedenken an die unschuldigen Opfer der Mafia.
In dieser Kampagne für das Bewusstsein um Legalität und Nachhaltigkeit der Olympischen Winterspiele wird auch ein bisschen unibz stecken. Die Staffel selbst ist eine „olympische Fackel“, die von Designer und Professor Kuno Prey (Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen) entworfen und gestaltet wurde. Damit kam er der Bitte der Organisatoren nach und hat die Worte „Transparenz“, „Respekt“ und „Verantwortung“ dargestellt. Prey fertigte die hölzerne „olympische Fackel“ aus dem Stamm einer jungen Weißtanne aus einem Gebiet, das 2018 vom Sturm Vaia verwüstet worden ist.
Das Corpus der Fackel – 100 cm hoch und 6 cm im Durchmesser – wurde mit Bienenwachs beschichtet. Die Flamme der stilisierten „Olympischen Fackel“ hingegen besteht aus drei Formen aus schwarzem Filz. In der Mitte befindet sich ein kleines rotes LED-Licht, das auf Feuer hinweist. Die schwarze Farbe des Filzes soll Trauer und große Sorge ausdrücken. „Im Herbst vor fünf Jahren wurden in den Ostalpen fast 16 Millionen Bäume zu Boden ‘geblasen’. Eine Naturkatastrophe, die durch eine unzureichende Landbewirtschaftung und die Folgen des anthropogenen Klimawandels verursacht worden ist“, so Prof. Kuno Prey, der an der Fakultät für Design und Künste das Fach Produktdesign lehrt. „Damit soll auf die große Gefahr aufmerksam gemacht werden, die eine weitere Ausbeutung der Umwelt, wie sie für die Olympischen Spiele geplant ist, für Umwelt und Klima haben kann.“