Von: mk
Meran – Der ost west club und der SCM zeigen sich hocherfreut darüber, dass es nach jahrelangen Verhandlungen endlich gelungen ist, das Projekt Bersaglio zu einem positiven Abschluss zu bringen. Noch genau vor einem Jahr hatte sich der ost west club aufgrund der anhaltenden Justamentstandpunkte aus dem Projekt zurückgezogen. Genau ein Jahr später freut man sich nun natürlich umso mehr, dass sämtliche Bedenken und Streitpunkte ausgeräumt werden konnten und der Weg nun endlich frei ist, ein altes Meraner Gebäude von historischer Bedeutung für unsere Stadt mit neuem Leben zu füllen. Aufgrund der nahezu einstimmigen Genehmigung des Projektes im Meraner Gemeinderat wird es nun hoffentlich alsbald und zeitnahe möglich sein, die nötigen Restaurierungsarbeiten vorzunehmen und anschließend das neue Vereinsheim gemeinsam zu beziehen.
Das Ziel des ost west clubs ist es mit viel Sensibilität auch die Geschichte dieses Hauses zu berücksichtigen und für das umliegende Stadtviertel wieder einen gemeinsamen Treffpunkt zu schaffen und neben den eigenen Ideen und Visionen auch die dort ansässige Bevölkerung in das Projekt zu involvieren. Der Club erhält für die ersten 20 Jahre die Möglichkeit, mietfrei in das Gebäude einzuziehen und im Inneren ca. 500 Quadratmeter zu bespielen sowie den Außenbereich in den wärmeren Monaten des Jahres zu nutzen.
„An dieser Stelle möchten wir feststellen, dass die Autonome Provinz Bozen (Ressort Deutsche Kultur – Amt für Jugendarbeit) dem ost west club für ein neues Vereinslokal 800.000 Euro zugesichert hat. Diese Summe wird von der Provinz an die Gemeinde Meran ausbezahlt, welche damit den Kauf des Oberflächenrechts für den Zeitraum von 20 Jahren finanzieren wird. Der Restbetrag von 1,5 Millionen Euro für den Kauf des Oberflächenrechts für insgesamt 50 Jahre wird von der Gemeinde Meran zur Verfügung gestellt. Wir hoffen, dass die Renovierung des ehemaligen Bersaglio Gebäudes baldmöglich in Angriff genommen werden kann und die Arbeiten wie geplant innerhalb April 2023 fertiggestellt werden können. Dies ist nicht nur ein wichtiger Schritt für den ost west club, sondern unserer Meinung nach, auch für die Stadt Meran und das Land Südtirol. Endlich können wir in einer geeigneten Struktur unsere Visionen entsprechend umsetzen und unser Kulturprojekt weiter vorantreiben. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit“, erklären die Vertreter vom ost west club.
Beide Vereine legen großen Wert darauf, besonders jenen zu danken, die sich für das Projekt stark eingesetzt haben. Großer Dank gebühre Altlandeshauptmann Luis Durnwalder, der die politische Vision und auch den Mut hatte, einem Verein das Areal samt Immobilie kostenlos zur Verfügung zu stellen. Damit hat er die Wünsche des SCM erfüllt, ein größeres Vereinsheim zu besitzen, da man am derzeitigen Sitz aus allen Nähten platzt. Zudem ist der Bersaglio ein Sitz, welcher auch von Menschen mit Beeinträchtigung, welche mit einer eigenen Sektion im SCM vertreten sind, und von Eltern mit Kinderwagen ebenerdig oder mit Aufzug erreichbar ist. Ebenso fehlt derzeit ein Magazin und Garage für die Vereinsbusse des SCM.
Der SCM legt außerdem großen Wert darauf einige Dinge zu präzisieren: Auch wenn immer wieder geschrieben wird, dass die beiden größten Sportvereine Merans, der SCM und der ASM, wegen „Eifersüchteleien“ lange gebraucht hätten um eine Einigung zu finden, möchte der SCM diesen Umstand dementieren. Gerade in den letzten fünf Jahren hätten die beiden Sportvereine so engen Kontakt gehabt wie wahrscheinlich noch nie zuvor. Gemeinsam organisieren sie mittlerweile ein italienweit renommiertes Schwimmmeeting.
Dass in der Causa Bersaglio letztlich eine Einigung gefunden werden konnte, sei auch das Verdienst von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Philipp Achammer, welche sich stark für eine Lösung eingesetzt haben. Zu Dank sind der ost west club und der SCM natürlich auch den beiden Sportstadträten Gabi Strohmer und Nerio Zaccaria verpflichtet, die das Projekt in der gesamten Verhandlungsphase mit Rat und Tat begleitet haben. Einen großen Dank verdient sich auch Bürgermeister Paul Rösch, der seit dem Jahr 2015 dieses Projekt unterstützt hat.
Der ost west Club ist sich der großen gesellschaftlichen Verantwortung, die mit diesem Projekt einhergeht bewusst und freut sich auf ein neues und vielversprechendes Kapitel in der nun fast 40-jährigen Vereinsgeschichte. Der größte Meraner Kulturverein möchte sein sprachgruppen- und generationenübergreifendes Projekt weiter voranbringen und sein vielschichtiges Programm mit rund 300 Kulturveranstaltungen im Jahr auch im neuen Stadtviertel gemeinsam für die Einwohner der Passerstadt erlebbar machen. „Ein schöneres Weihnachtsgeschenk hätten wir uns nicht wünschen können!“