Von: luk
Vatikan/Bozen – Bei seiner ersten Begegnung mit Papst Leo XIV. hat Bischof Ivo Muser heute ein Zeichen besonderer Wertschätzung für Südtirol erfahren: Der Papst würdigte das Modell des friedlichen Zusammenlebens als möglichen Wegweiser für andere Regionen. Die Begegnung fand im Rahmen der außerordentlichen Vollversammlung der Italienischen Bischofskonferenz (CEI) im Vatikan statt.
„Ich habe mich vorgestellt als Bischof von Bozen-Brixen, als Bischof in Südtirol“, berichtet Bischof Muser. „Da hat der Papst ganz spontan gesagt: ‚Dort, wo man die drei Sprachen redet.‘ Und dann hat er etwas gesagt, was mich natürlich sehr gefreut hat: ‚Viele könnten euer Modell als Vorbild für den Frieden nehmen.‘“ Diese erste Assoziation des neuen Papstes mit Südtirol sei, so Bischof Muser, eine Ermutigung und eine Bestätigung für den Weg des friedlichen Zusammenlebens, den Südtirol seit Jahrzehnten gehe und den die Diözese Bozen-Brixen mittrage.
In seiner Ansprache an die Bischöfe Italiens rief Papst Leo XIV. dazu auf, den Herausforderungen der Gegenwart mit Offenheit zu begegnen – etwa im Umgang mit Technologie, künstlicher Intelligenz oder einer zunehmend „ökonomisierten“ Gesellschaft. Weitere Schwerpunkte waren die Förderung der Laien in Kirche und Gesellschaft, die zentrale Rolle des Dialogs und der Einsatz für den Frieden.
Bischof Muser zeigte sich beeindruckt von der geistlichen Tiefe und Klarheit des neuen Papstes: „Papst Leo XIV. weiß, dass er die Bischöfe und die Ortskirchen braucht. Er betont Gemeinschaft und Kollegialität – ganz im Geist seines Ordensvaters, des heiligen Augustinus.“
Die Begegnung wurde von Bischof Muser als eine „Begegnung des Anfangs“ wahrgenommen: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne und diese Freude war heute spürbar.“
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