Fulminantes Programm

Performancetheater und 24 Stunden Museion – erstes Festivalwochenende bei Transart25

Freitag, 12. September 2025 | 08:59 Uhr

Von: mk

Bozen – Mit einem fulminanten Programm ist Transart in seine 25. Ausgabe gestartet. Nach dem Opening im NOI Techpark und der Experimentaloper „La Mort de la Mer“ geht es weiter mit einem Museumsmarathon und zwei auf das Wesentliche reduzierten Theaterformaten.

Am Samstag ist Marina Davydovas in Salzburg gefeierte szenische Lesung Land of No Return im Puccini Theater in Meran zu sehen. Die Handlung des Stücks erstreckt sich über fast 40 Jahre, beginnt Ende der 1980-er Jahre und endet 2022 mit dem Krieg in der Ukraine, bewegt sich von Baku nach Moskau, dann von Moskau nach Deutschland. Obwohl die Autorin in ihrem Text auf persönliche Erfahrungen zurückgreift und dokumentarische Belege verwendet, sind sowohl die Handlung von Land of No Return als auch die Figuren fiktiv.

Parallel laden Transart und das Museion von Samstag, 14.00 Uhr, bis Sonntag, 14.00 Uhr, zu einer gemeinsamen Jubiläumsfeier ein – einem ganzen Tag und einer Nacht voller Kunst, Klänge, Bilder und Begegnungen. Das Museum verwandelt sich in eine Bühne, die zeigt, wie vielfältig und vernetzt ein Haus für zeitgenössische Kunst heute sein kann: von Sammlung und Ausstellungen über innovative Vermittlung bis hin zu langjährigen Kulturkooperationen. Zu den künstlerischen Protagonisten der langen Nacht im Museum gehören Marino Formenti, Geumhyung Jeong, das Amigdala-Kollektiv und Xing mit Live-Performances von Silvia Costa, Claudio Rocchetti und Margherita Morgantin, Beatrice Goldoni, Lemmo for Xong Collection – Artists’ Records sowie Werke von Ragnar Kjartansson und Sven Sachsalber, dazu gibt es einen Personal Care Room mit Friseur, Yogalehrerin, Sexualtherapeutin, Feng Shui Beratung und mehr.

Am Sonntagabend steht im Zirkuszelt des Kinderfestivals auf der Talferpromenade die erste von zwei Aufführungen der temporeichen Theaterperformance L’addition auf dem Programm, der zweite Termin folgt dann am Montagabend im Stanglerhof in Völs am Schlern. Ein Tisch, ein Stuhl, ein weißes Tischtuch, eine Flasche – dieses reduzierte Bühnenbild wird von zwei Protagonisten bespielt: einem Kellner und einem Gast, der ein Glas Wein bestellt. Diese Ausgangssituation, die sich mehrfach wiederholt, beginnt schließlich außer Kontrolle zu geraten; die Rollen lösen sich auf. Wer bedient hier eigentlich wen? Die Arbeit des britischen Regisseurs Tim Etchells, entwickelt in Zusammenarbeit mit dem brillanten Performance-Duo Bert und Nasi, inszeniert mit einfachen Mitteln eine komplexe, urkomische und explosive Performance.

Alle Termine und Locations: www.transart.it

Bezirk: Bozen

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