Von: mk
Bozen – Das Trentino-Südtirol behauptet laut einem aktuellen Bericht des Observatoriums für Sicherheit und Umwelt „Vega“ in Mestre zum vierten Mal in Folge seinen Spitzenplatz als gefährlichste Region Italiens für Arbeitnehmer. Die Analyse, die Arbeitsunfälle in den jeweils ersten Halbjahren von 2022 bis 2025 vergleicht, zeigt ein alarmierendes Bild.
Im ersten Halbjahr 2025 lag die Sterberate bei Arbeitsunfällen im Trentino-Südtirol um 25 Prozent höher im Vergleich zum nationalen Durchschnitt. Italienweit werden im Schnitt 15,1 Todesfälle pro einer Million Beschäftigter verzeichnet.
Das Trentino-Südtirol zählt konstant zu den Spitzenreitern dieser Statistik – gemeinsam mit der Basilikata, Umbrien, Sizilien, Apulien, den Abruzzen und Kampanien.
Mauro Rossato, der Präsident des Observatoriums, weist darauf hin, dass das Sterberisiko oft in Regionen mit einer kleineren Erwerbsbevölkerung höher ist. Dies sei ein entscheidender Faktor, um die Verteilung der Unfallrisiken korrekt zu bewerten. Die Häufigkeit der Todesfälle im Verhältnis zur Zahl der Beschäftigten sei ein bedeutender Wert, um die Gefahren am Arbeitsplatz zu verstehen.
Auch auf nationaler Ebene bleibt die Lage in Italien dramatisch. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 haben sich staatsweit 502 tödliche Arbeitsunfälle ereignet. Das entspricht einem Anstieg von 8,4 Prozent gegenüber den 463 Todesfällen im Jahr 2022. Die durchschnittliche Sterberate stieg von 14,8 im Jahr 2022 auf 15,1 im Jahr 2025.
Nur Sardinien und Molise konnten sich drei Jahre lang mit sehr niedrigen Unfallzahlen in der „weißen Zone“ halten. Die gefährlichsten Wochentage für italienische Arbeiter sind der Montag und der Dienstag.
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