Von: mk
Brixen – 130 Studierende, 400 Kursteilnehmer, elf Professoren und 62 Dozenten studieren bzw. lehren an der Philosophisch-Theologische Hochschule (PTH) in Brixen. Heute, am Fest des Heiligen Josef Freinademetz begingen sie ihren akademischen Feiertag, den Dies Academicus. Neben der Überreichung der Diplome, der Vorstellung der Diplomarbeiten und des Brixner Theologischen Jahrbuchs wurde Verena Massl mit dem Bischof-Karl-Golser-Preis ausgezeichnet.
Dekan Alexander Notdurfter und der Vertreter der Studierenden, Tobias Simonini, haben den Dies Academicus eröffnet. Notdurfter hat dabei die drei Merkmale der PTH in Erinnerung gerufen: die Vielfalt, die Vernetzung und die Verbundenheit. Ziel sei es, das Wesentliche aus Philosophie und Theologie zu vermitteln, sagte Dekan Notdurfter. Unter den Gästen beim Dies Acedemicus war neben Bischof Ivo Muser auch Bischof Michele Tomasi, der bis seiner Amtsübernahme in Treviso der Professorenriege der Brixner Hochschule angehörte.
22 Diplome überreicht
Traditionell werden am Dies Academicus die Abschlussarbeiten vorgestellt, das Brixner Theologische Jahrbuch präsentiert, die Abschlussdiplome und der „Bischof-Karl-Golser“-Preis überreicht. Bischof Muser konnte die Diplome für das Bakkalaureat in Theologie an Lena Bayer, Monika Delueg, Julia Engl, Andrea Anna Glaser, Manuela Hochrainer, Nataliya Ihnatsevych, Maria Magdalena Innerhofer, Marina Kerschbaumer, Margareth Künzer, Luizia Kuntner, Karin Lamprecht, Christine Leiter, Tanja Michaeler, Katharina Mur, Carmen Pellegrini, Katja Pichler, Judith Ploner, Alice Scibelli, Gaetano Valecce und Viktoria Volgger übergeben. Für das Bakkalaureat in Philosophie überreichte der Bischof Thomas Ebner und Ruthild Heimann das Diplom.
Bischof-Golser-Preis für „Growing Up in a Bubble“
Der Bischof-Karl-Golser-Preis wird jährlich vom Institut De Pace Fidei ausgeschrieben und ist mit 1.000 Euro dotiert. Eingereicht werden können Abschlussarbeiten eines vier- oder fünfjährigen Studienganges der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen, der Istituti Superiori di Scienze Religiose di Bolzano e Trento, einer Fakultät der Freien Universität Bozen und der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck. Die Preisträgerin 2020 ist Verena Massl. Sie erhielt den Bischof-Karl-Golser-Preis heute aus den Händen von Bischof Muser. Ausgezeichnet wurde Massl für die Arbeit „Growing Up in a Bubble – Bilingual Education Experienced by Jewish and Palestinian Students in Israel“. Die Abschlussarbeit entstand im Rahmen des Masterstudiums „IRIS – Innovation in Forschung und Praxis der sozialen Arbeit“ an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen und beschreibt die zweite Generation des Dorfes Neve Shalom in Israel, die sich seit Jahrzehnten für die Verständigung zwischen Israelis und Palästinensern sowie für die friedliche Koexistenz der Religionen einsetzt. Professor don Paolo Renner, der Direktor des Institutes De Pace Fidei, hat die Arbeit heute beim Dies Academicus vorgestellt.
Brixner Theologisches Jahrbuch über Kirche und Finanzen
Sprichwörtlich um das „liebe Geld“ dreht sich die neue Ausgabe des Brixner Theologischen Jahrbuchs. Markus Moling, neben Jörg Ernesti und Martin M. Lintner einer der drei Herausgeber – hat das Jahrbuch mit dem Titel „Liebes Geld – schnöder Mammon. Kirche und Finanzen“ heute vorgestellt. Das Jahrbuch erscheint heuer im 10. Jahrgang und besteht wieder aus Artikeln, die von Brixner Professoren verfasst wurden sowie aus Gastbeiträgen der mit der PTH Brixen kooperierenden theologischen Ausbildungsstätten in Trient und Innsbruck.
Außerdem haben Lena Bayer und Thomas Ebner beim heutigen Dies Academicus ihre Diplomarbeiten vorgestellt, während Martin Lercher, Theologe und Journalist, den Vortrag „Habe nun, Theologie studiert, mit heißem Bemühn“ gehalten hat. „Die Theologie“, erklärte Lercher dabei, „bietet eine Art Gebrauchsanweisung zum Verständnis unserer auf christlichen Werten basierenden Kultur und unserer Gesellschaft“. Den Abschluss des akademischen Feiertags bildete die Mittagshore, die Bischof Ivo Muser mit der akademischen Gemeinschaft gebetet hat. Musikalisch mitgestaltet wurde der akademische Tag durch den Hochschulchor und Tobias Simonini.