Von: mk
Bozen – In einer Sondersitzung hat die ARGE iatz! im Südtiroler Schützenbund die Situation in Südtirol bewertet. „Im Streiflicht wurden Meldungen der vergangenen zehn Jahre betrachtet. Es staunt, wie immer noch aktuell gültig die Bewertungen und Einschätzungen aus vergangenen Krisen heute sind“, erkärt Dr. Franzjosef Roner von der iatz-Gruppe in einer Aussendung.
Im Betrachtungszeitraum habe es viele Versprechungen von der Politik aus Rom und Bozen gegeben, von den wichtigsten Kennzahlen habe sich aber keine verbessert, sondern allgemein verschlechtert, so dasFazit der Gruppe.
Die Arbeitslosigkeit und vor allem die Jugendarbeitslosigkeit verharre auf einem negativen Rekordniveau, das Wirtschaftswachstum stagniert bei null und die Produktivität und Innovationskraft Italiens seien Schlusslicht in Europa.
Die Steuerbelastung in Italien sei eine der höchsten in Europa. „Ungerechte Gesetze und Bestimmungen verschärfen die Situation und belasten vor allem den kleinen Mann auf der Straße. Italien kann in diesen Bereichen mit Schlusslichtern in Entwicklungsländern konkurrieren“, so Roner.
Die Verschuldung sei vor der aktuellen Krise sehr hoch gewesen. Die Staatsverschuldung befinde sich heute auf dem Niveau Griechenlands, das knapp an einem Konkurs vorbeigeschrammt sei.
„Die Politik in Südtirol sollte sich den ehemals provokanten Vorschlag von Thomas Widmann zu Herzen nehmen, sich vom Schuldenberg Roms freizukaufen. Wenn wir dies vor zehn Jahren getan hätten, dann wären wir heute mit einer BIP-Verschuldung um die 100 Prozent im Mittelfeld Europas. Weil wir dazu den Mut nicht hatten, mussten wir den Weg Italiens mitgehen – bis hin zum Abgrund eines möglichen Staatskonkurses ohne Chance auf einen Ausweg“, so Roner.
„Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Ohne die Fußfesseln der italienischen Zentralverwaltung könnte unsere Region befreit aufatmen und endlich die eigenen Lebensräume wieder zum Wohl der eigenen Bürger gestalten“, erklärt die iatz-Gruppe.