"Aufklärung ist wichtig"

Gedanken zum Herz-Jesu-Sonntag: STF, SHB und FH für Teilnahme

Freitag, 23. Juni 2017 | 08:12 Uhr

Bozen – “Vor 56 Jahren wurde das Herz-Jesu-Fest zum Hilfeschrei des Südtiroler Volks. Heimattreue und beherzte Frauen und Männer wollten durch gestaffelte Anschläge, bei denen knapp 40 Strommasten fielen, die ungelöste Südtirolfrage auf das internationale Parkett bringen und das Selbstbestimmungsrecht einfordern”, so SHB-Obmann Roland Lang.

“Heute, 56 Jahre danach, feiern wir in Tirol mit dem Entzünden der Bergfeuer nach wie vor das Herz-Jesu-Fest, seit 1796 ein schöner Brauch und Teil des Gelöbnisses. Strommasten müssen nicht mehr in die Luft gejagt werden, die Forderung nach dem ureigenen Menschenrecht, nämlich jenes nach Selbstbestimmung, darf aber auf keinen Fall ohne Widerhall bleiben und verstummen. Das sind wir den Opfern, das unsere Großväter in jener Juni-Nacht 1961 mit allen Konsequenzen zwischen langjähriger Haftstrafe, Folter und Tod auf sich genommen haben, mehr als nur schuldig”, so der SHB.

“In den 1960-er-Jahren war das Hissen der Tiroler Fahne kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Gegenwärtig wehen die weiß-roten Flaggen landauf landab, wenn es darum geht, ein Bekenntnis zur Heimat abzugeben, und selbst die Flammen beim Feuern lodern hell. Was nutzt es aber, wenn am Folgemontag die Flammen erloschen sind und in Südtirol der Alltag die Traditionen auffrisst und wieder die Kommandobrücke übernimmt? Man muss jeden Tag, jeder für sich, für seine Heimat arbeiten, unermüdlich für die persönlichen Rechte kämpfen und mit jeder Faser seines Herzens für das Selbstbestimmungsrecht kämpfen. Ein Recht, das nicht ausgeübt wird, stirbt. Ohne Zweifel ist die Autonomie als Übergangslösung gut gelungen, doch es gibt auch mehr. Wenn man aber sieht, welches Politchaos rund um das Wahlgesetz entstanden ist, muss man keinesfalls 1 und 1 addieren, um abzuleiten, dass uns ein neuer, frostiger Wind aus Rom entgegen blasen wird. Ein ewiges Kompromiss zu Kompromiss-Nachgeben sowie der Hinweis, dass wir eigenartigerweise in Rom nur Freunde hätten, kann die politischen Fragen auf Dauer auch nicht lösen, sondern wohl bloß beschönigen”, so Lang.

Daher klärte der Südtiroler Heimatbund dieses Jahr mit einer mehrsprachigen Flugzettelaktion Unwissende und Immigranten über den Tiroler Herz-Jesu-Brauch auf. “Denn zur Verteidigung unserer Traditionen gehört auch die Aufklärung unserer zugewanderten Mitbürger. Langsam aber sicher werden wohl alle einsehen, dass das größte Problem für Südtirol die Zugehörigkeit zu Italien ist. Mögen uns die Herz-Jesu-Feuer aufrütteln, uns über die Zukunft unseres Landes nachzudenken”, schließt Lang.

STF: „Für eine Zukunft ohne Italien“

Auch die Süd-Tiroler Freiheit ruft die Bevölkerung dazu auf, sich am kommenden Wochenende an den Herz-Jesu-Feierlichkeiten zu beteiligen und durch das Hissen der Tiroler Fahne sowie durch das Entzünden der Bergfeuer ein sichtbares Bekenntnis zur Freiheit und Einheit Tirols, aber auch zur Wahrung der christlichen Wurzeln und Traditionen abzulegen.

Das Herz-Jesu-Fest entstand mit dem Gelöbnis von 1796, als Tirol durch den Vormarsch napoleonischer Truppen Gefahr lief seine Freiheit und Eigenart zu verlieren.

„Heute wird der Erhalt von Sprache, Tiroler Kultur und christlichen Traditionen vor allem von grünradikalen Fundamentalisten immer öfter in Frage gestellt, weshalb es umso wichtiger ist, mit dem Herz-Jesu-Fest aufzuzeigen, dass das südliche Tirol an seiner Identität festhält. Das Herz-Jesu-Fest ist keine touristische Folkloreveranstaltung, sondern hat eine zutiefst politische Botschaft, nämlich den Wunsch nach Freiheit. Nicht umsonst wurde für die Feuernacht 1961 die Herz-Jesu-Nacht gewählt“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.

Die Bewegung dankt daher im Besonderen den Freiheitskämpfern der 50-er und 60-er Jahre. „Ohne ihren selbstlosen Einsatz gäbe es die Autonomie in der heutigen Form nicht und Südtirol wäre schon längst zu einer normalen italienischen Provinz verkommen. Das Herz-Jesu-Fest zu feiern, bedeutet somit auch stets die Zukunftsfrage für Südtirol zu stellen, denn eine Zukunft in Freiheit und Frieden kann es nur in völliger Unabhängigkeit von Italien geben“, erklärt die Bewegung abschließend.

FH: “Herz-Jesu-Sonntag im Zeichen des Heimatbewusstseins und einer Zukunft in Sicherheit”

 

„Am kommenden Sonntag findet wieder der Herz-Jesu-Sonntag statt. Es ist ein jährliches Zeichen für die Eigenständigkeit unseres Landes. Die Tiroler hatten 1796 sich dem Herzen Jesu anvertraut und im Kampf gegen die äußere Bedrohung um Unterstützung gebeten. Erneut sollen die Tiroler Fahnen, das Herz-Jesu-Lied „Auf zum Schwur“ und die Bergfeuer diesen Freiheitsgedanken – für uns Freiheitliche ein friedlicher Freistaat Südtirol aller drei Sprachgruppen – unterstreichen“, schreibt der freiheitliche Landtagsabgeordnete Sigmar Stocker in einer Aussendung.

„Die Bergfeuer brennen für mich aber auch gegen eine unkontrollierte Zuwanderung und die schleichende Islamisierung Europas. Unzählige Illegale, Wirtschaftsmigranten und Glücksritter kommen nach Europa und nehmen die Hilfe in Anspruch, welche den wahren Verfolgten zustehen würde. Die Südtiroler aller drei Sprachgruppen fühlen sich von dieser Entwicklung bedroht. Nachdem mit massiven Druck seitens der Landesregierung den Landgemeinden das SPRAR-Programm zur Unterbringung von Asylanten, die im vorwiegenden Maß kein Anrecht auf diese Form der Unterstützung hätten, aufgezwungen wird, fühlt sich die Bevölkerung übergangen. Die Südtiroler haben ein großes Herz und Verständnis für die Hilfsbedürftigen, aber nicht für das schamlose Ausnutzen der Hilfsbereitschaft durch illegale Einwanderer. Europa täte gut daran, schnellstens wieder eine Zuwanderung mit klaren Regeln vorzugeben und illegale Einwanderer auszuweisen bzw. nicht ins Land zu lassen. Wenn dies nicht geschieht, wird Europa zu einem Pulverfass – und das wollen die Bürger nicht. Wir wollen in Frieden, geregelten Zuständen und in Sicherheit in Südtirol und in Europa leben. Mögen die Herz-Jesu-Feuer Tirols der Chaospolitik in Brüssel und Rom in Sachen Einwanderung ein Licht aufgehen lassen“, so Stocker abschließend.

Von: luk