Von: luk
Brixen – Am vergangenen Wochenende, am 31. Mai und 1. Juni, wurde Brixen erneut zur Bühne für gelebte Solidarität, gesellschaftlichen Dialog und kulturelle Vielfalt: Das Zugluft Festival 2025 lockte unzählige Besucher auf das Areal des Haus der Solidarität (HdS) in Milland.
Zwei Tage lang bot das Festival ein vielfältiges Programm aus Live Musik aus Südtirol und der Welt, buntem Kinderprogramm, Workshops wie zB ein Jodel-Kurs und vielen Begegnungen. Im Mittelpunkt stand dabei nicht nur das Feiern, sondern vor allem auch das Bewusstsein für die prekäre Wohnsituation vieler Menschen im Land. Alle Einnahmen gehen vollständig an die Sozialgenossenschaft Haus der Solidarität in Brixen.
„Das Zugluft Festival ist für uns mehr als nur ein kulturelles Event – es ist Ausdruck einer gelebten Gemeinschaft “, sagte Andreas Penn, Präsident des Hauses der Solidarität. „Viele Besucher waren beeindruckt von der Offenheit und dem sozialen Engagement, das hier Tag für Tag gelebt wird.“
In Südtirol wird bezahlbarer Wohnraum zunehmend zur Mangelware – besonders für Menschen mit geringem oder unsicherem Einkommen. Auf dem angespannten Wohnungsmarkt haben es Alleinerziehende, Migrant:innen, Menschen mit psychischen Erkrankungen, Zivilinvalide und Personen mit geringem Einkommen es besonders schwer. Fehlende finanzielle Stabilität, bürokratische Hürden und ein mangelndes soziales Netz verschärfen die Lage zusätzlich. Das Haus der Solidarität und seine Mitarbeitenden bietet in solchen Situationen temporären Wohnraum und menschliche Unterstützung – unbürokratisch, solidarisch und unabhängig von der öffentlichen Hand.
Oder wie es ein Gast des Hauses auf der Zugluft Bühne ausdrückte:
„Das Haus der Solidarität ist wie eine Bushaltestelle – dort kann man warten, bis es weitergeht, trifft viele Menschen, hört Geschichten, bekommt neue Perspektiven. Und manchmal entdeckt man dort neue Wege, auf die man vorher nie gekommen wäre – bis endlich der eigene Bus kommt und man einsteigt, um die eigenen Ziele zu erreichen.“
Im Zuge des Festivals wurde Antonio Russo nach jahrelanger Mitarbeit als Präsident des Vereins verabschiedet.
Das Zugluft Festival 2025 war ein voller Erfolg – kulturell, organisatorisch und gesellschaftlich.
Das Festival wird von zahlreichen freiwilligen Helfern, Künstlern und lokalen Partnern unterstützt. Und die Arbeit geht weiter: Das Haus der Solidarität setzt sich weiterhin ein – mit konkreten Maßnahmen für ein soziale Gleichgewicht in Südtirol.
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