Von: ka
Tramin – Die Ergebnisse der vergangenen Sommerakademie-Woche zeigten heute (22. Juli) die Oberschülerinnen und Oberschüler auf Schloss Rechtenthal in Tramin.
Astronomie, Choreographie und Filmschnitt, Mathematik und Biologie – das waren die Fachbereiche mit denen sich in der zu Ende gehenden Woche vom 18. bis 22. Juli die Oberschüler im Rahmen der Sommerakademie des Deutschen Schulamtes “Sapientia Ludens” auseinandergesetzt haben. Zum Abschluss präsentierten sie heute (22. Juli) die Früchte ihrer Arbeit.
Viel Wissen und Kreativität mussten die Referenten, Schülerinnen und Schüler in den Workshop “Lebt das Universum? Wie universal ist das Leben?” einbringen. Für die Beantwortung dieser Fragen war interdisziplinäres Arbeiten zwischen den Fachbereichen Chemie, Biologie, Astronomie, Astrophysik und Astrobiologie nötig. Die Schülerinnen und Schüler züchteten Mikroorganismen, bereiteten Biosphären in abgeschlossenen Glühbirnen vor und arbeiteten mit Sternenbildern mittels bewährter und innovativer Technologien.
Heiß her ging es im Workshop “Make your own Music Video”. Kommuniziert wurde in Deutsch und Englisch, wobei aber die verbale Kommunikation nicht im Vordergrund stand. Vielmehr ging es darum, sich selbst zu spüren und sich im improvisierten Tanz mitzuteilen. Aus diesem Tanz wurden Elemente herausgenommen und damit eine Choreographie erstellt. Die Referentin stellte dabei ganz klar den Lernprozess in den Vordergrund: Die Schülerinnen und Schüler lernten verschiedene Möglichkeiten kennen, wie sie sich mit dem eigenen Körper ausdrücken können – hinter jeder Bewegung steckte eine besondere Motivation. Die Aufnahmen und den Schnitt der Tanzkurzfilme führten die Schülerinnen und Schüler selbst durch. Das Music-Video entwickelte sich durch diese besondere Entstehung zu einem Kunstwerk, in der die Musik mit und durch den Körper interpretiert wird.
Durch besondere Experimente versuchten die Schülerinnen und Schüler im Workshop “Können Gänseblümchen zählen und Bienen fünfeckige Waben bauen?” zu verstehen, ob und warum bestimmte geometrische Strukturen in der Natur entstehen. Warum haben Tannenzapfen ihre besondere Form? Wie funktioniert der Fangmechanismus der Venusfliegenfalle? Wann schlägt die Falle zu, warum schlägt sie dabei schlagartig von einer konvexen in eine konkave Form um? Welche Rolle spielt die Wabenform bei den Bienen? Diesen und vielen anderen Fragen gingen die Schülerinnen und Schüler nach.
Vor allem ein fächerübergreifendes, vernetztes Denken war dabei gefragt. Individuelles Wissen, Erfahrungen und Know-how in den Bereichen Informatik, Chemie, Biologie und Physik waren zudem unerlässlich. Ganz entscheidend für die Forschungsergebnisse waren allerdings auch Offenheit, Kreativität und eine gute Teamarbeit.
Insgesamt 36 Oberschüler nahmen an einem der drei Sommerakademie-Kurse für die Oberstufe teil. Mit den Grund- und Mittelschülern, die in den vergangenen Wochen am Zug waren, zählte die Sommerakademie “Sapientia ludens” auch in diesem Jahr insgesamt 200 Teilnehmende. “Diese Tage waren mehr als nur interessant!”, kommentierte Schülerin Joanna aus Würzburg ihren Aufenthalt auf Schloss Rechtenthal in Tramin.
Im Rahmen einer Kooperation nahmen nämlich gemeinsam mit den Südtiroler Jugendlichen auch Schülerinnen und Schüler des Deutschhaus-Gymnasiums und des “Friedrich-Koenig-Gymnasiums” aus Würzburg an der Sommerakademie teil. Die Schulen legen seit über zehn Jahren einen Schwerpunkt auf die Begabtenförderung. Der Leiter des Friedrich-Koenig-Gymnasiums, Siegfried Rose, zeigte sich bei der heutigen Abschlusspräsentation erfreut über die auch dieses Jahr gelungene grenzüberschreitende Zusammenarbeit.
“Die Kinder und Jugendlichen haben uns in den vergangenen drei Wochen immer wieder mit ihrer großen Neugierde, ihrer Entdeckungslust und ihrem Einsatz beeindruckt”, so die Verantwortliche der Sommerakademie, Siglinde Doblander, von der Fachstelle für Inklusion und Gesundheitsförderung am Deutschen Schulamt, “außerschulische begabungsfördernde Angebote können den Schulalltag aber nur bereichern, wichtig sind kontinuierliche Anreize und Herausforderungen.”