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Bozen – Verändert der Tourismus unsere Sprache? Dieser Frage geht die Sprachwissenschaftlerin Monika Dannerer in ihrem Vortrag am Beispiel Tirols nach.
Der Tourismus als einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Tirols bringt Menschen in Berührung mit anderen Sprachen und anderen regionalen Varietäten des Deutschen: Was der Tiroler beispielsweise als Topfen kennt, ist für Gäste aus Deutschland Quark, Schotten oder Weißkäse. Aber nicht nur die Gäste, sondern auch die Arbeitenden im Tourismus bringen Sprachen und Varietäten mit. Das Projekt „SPIRIT Tirol“ (Sprachen und Varietäten in Regionen mit intensivem Tourismus am Beispiel Tirols), das am Institut für Germanistik der Universität Innsbruck durchgeführt wird, geht nun der Frage nach, wie sich die sogenannten „Einheimischen“ sprachlich auf Gäste und Personal von auswärts einstellen: Wo findet sprachliche Anpassung statt? Wo werden Sprache und Sprachkompetenz als Marketingfaktor eingesetzt? Und wo ist Sprache ein Hindernis?
Auf Einladung der Gesellschaft für deutsche Sprache präsentiert die Sprachwissenschaftlerin Prof. Dr. Monika Dannerer erste Ergebnisse dieser Studie bei einem Vortrag in der Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann in Bozen. Sie wird das Publikum zum Nachdenken darüber anregen, wieviel sprachliche Anpassung nötig und wieviel Eigenständigkeit möglich ist. Der Eintritt ist frei.
Der Vortrag „Verändert der Tourismus unsere Sprache?“ findet am Donnerstag, 20. April um 20.00 Uhr in der Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann, Armando-Diaz-Straße 8 in Bozen, statt.