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Bozen – An Silvester bietet das Südtiroler Kulturinstitut einen Theaterabend, an dem kein einziges Wort gesprochen wird: Hotel Paradiso von der Familie Flöz. Das Ensemble, einst aus den verschiedenen Fachbereichen der Folkwang-Hochschule in Essen hervorgegangen, schöpft in seinen Stücken alle Möglichkeiten der Schauspielkunst voll aus: Das Spiel mit Masken, eindeutige Gestik und Bewegung, Artistik und Clownerie.
Überraschend, lustig und berührend ist die Geschichte des „Hotel Paradiso“, eine etwas heruntergekommen Kurpension in den Bergen. Bizarres geschieht im – mühsam von der Seniorchefin zusammengehaltenen Familienbetrieb, der schon bessere Zeiten gesehen hat. Über der Eingangstür glänzen zwar (noch) vier Sterne, doch am Himmel braut sich was zusammen. Der Sohn des Hauses träumt von der großen Liebe, während er sich mit seiner Schwester nicht einmal über die Gardinen einig wird. Das Dienstmädchen klaut aus Leidenschaft, und der Koch zersägt nicht nur Schweinehälften. Als der erste Tote auftaucht, geraten alle in einen Strudel bitterböser Ereignisse. Ist das Hotel noch zu retten?
Die vier Darsteller schlüpfen in 19 verschiedene Rollen, und das so überzeugend und vollendet, dass man die Masken kaum noch als Masken wahrnimmt. : „Am Ende könnte man schwören, die Darsteller hätten gesprochen, gelacht und geweint. Ein spannendes Theaterexperiment, überdies mit sagenhafter Körperbeherrschung aufgeführt.“ (Süddeutsche Zeitung)
Termin: 31.12.2016, 20.00 Uhr, Bozen, Waltherhaus
Karten: in allen Athesia Buchhandlungen, online unter ticketone.it oder im Südtiroler Kulturinstitut. Infos unter 0471 313800, im Internet: www.kulturinstitut.org
Unterstützt wird das Gastspiel von der Südtiroler Landesregierung, Abteilung Deutsche Kultur.