Von: luk
Brixen – Es war beeindruckend musikalisch, definitiv tanzbar, generationenübergreifend spannend und … sehr, sehr nass. Und dennoch harrte der Großteil der rund 1.300 Konzertbesucher bis zum Schluss aus. Die Musik von Symphoniacs, die alt und jung sowie Vergangenheit und Zukunft verbindet, fesselte die Zuhörerinnen und Zuhörer – von der achtjährigen Grundschülerin bis zum über 80-jährigen Ex-Landeshauptmann.
Natürlich wäre es reizvoll, jetzt so unlustige Wortspiele wie “Symphoniacs lassen niemanden im Regen stehen” oder “Symphoniacs bringen ihre Publikumsschäfchen ins Trockene” zu strapazieren. Aber die Tatsache, dass trotz strömenden Regens kaum jemand das Konzertgelände verlassen hat, zeugt von einem würdigen Abschluss für die Feierlichkeiten zu “150 Jahre Vinzentinum”.
In seiner Begrüßungsrede brachte Michael Oberhofer, Präsident des Absolventenvereins, der den Abschluss des Jubiläums organisierte, die Idee zu diesem Open-Air auf den Punkt: “So wichtig es ist, nach vorne zu blicken, so wichtig ist es, eingebettet zu sein in seine Herkunft und in ein sicheres soziales Gefüge. Freunde zu haben und Lehrer: Menschen, mit denen man lernt, Menschen, von denen man lernt und zu denen man aufblickt. Der Baum braucht seine Wurzeln genauso wie seine Äste. Das heutige Konzert vergegenwärtigt uns das auf eine wunderbare Weise: Die Symphoniacs versuchen – wie das Vinzentinum – unermüdlich, Tradition und Moderne zu verbinden und in einen Dialog zu bringen. Und wir dürfen erleben, wie harmonisch sich das anhört. Wie immer wieder Neues aus Altem entsteht.”
Neben Bischof Ivo Muser und Regens Eugen Runggaldier, Vertretern der Landes- und Gemeindepolitik und führenden Wirtschaftstreibenden, die durch ihre finanzielle Unterstützung das Konzert ermöglichten, verfolgte ein überaus breit gefächertes Publikum die frei zugängliche Darbietung des international besetzten Electro-Klassik-Projekts. Andy Leomar (Electronic Artist/Mastermind von Symphoniacs), Johannes Fleischmann (Violine), Konstantin Manaev (Cello), Paul Kropfitsch (Violine), Philipp Scheucher (Piano) und Arthur Hornig (Cello) sind Meister ihres Fachs und Klassikfans, die neue Wege gehen. Am Montagabend durfte man im Vinzentinum diesen Weg ein Stück weit mitgehen.