Von: mk
Nogaredo – Am Samstag fand in der Distilleria Marzadro in Nogaredo im Trentino die 13. Landesausschusssitzung des Verbandes Tiroler Schützen statt. Delegierte des Bundes der Tiroler Schützenkompanien, des Welschtiroler Schützenbundes und des Südtiroler Schützenbundes hielten Rückschau und berieten über zentrale Themen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für das kommende Schützenjahr. Anwesend war auch Martin Haberfellner, Landeshauptmann des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien.
Nach der Begrüßung durch den geschäftsführenden Landeskommandanten Mjr. Enzo Cestari und der Einführung durch den Inhaber der Distilleria Marzadro, Stefano Marzadro, folgten die Berichte der Landeskommandanten.
Südtiroler Schützenbund
Landeskommandant Mjr. Christoph Schmid informierte über die laufenden Arbeiten im Bildungs-, Kultur- und volkstumspolitischen Bereich. Besonderen Raum nahmen die Entwicklungen rund um die deutsche Schule, den Proporz und die Südtiroler Autonomiereform ein. Erwähnt wurden zudem – neben der ordentlichen Tätigkeit und der Neuwahl der Bundesleitung – das Tiroler Marketenderinnen-Treffen am 24. August 2025 in St. Lorenzen sowie die Gedenkveranstaltung „Südtirol dankt Bruno Kreisky“ am 31. Oktober 2025 in Brixen.
Bund der Tiroler Schützenkompanien
Landeskommandant Mjr. Thomas Saurer berichtete über die großen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr „75 Jahre BTSK – 50 Jahre Alpenregion der Schützen“. Nach dem heurigen Festakt in Innsbruck und dem Auftakt-Landesschießen am Bergisel wird im kommenden Jahr das Alpenregionstreffen am 16. und 17. Mai 2026 im Innsbrucker Bergisel-Stadion stattfinden – ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit aller Landesteile Tirols und Bayerns.
Welschtiroler Schützenbund
Landeskommandant Mjr. Enzo Cestari berichtete über die Arbeitsschwerpunkte im Welschtirol, insbesondere die Pflege der Gedenkkultur. Überaus intensiv waren die Vorarbeiten zur Gedenkveranstaltung „10 Jahre – An der Front“ am 2. August 2025 in Vielgereuth und die Buchvorstellungen von Everton Altmayer „Über Tirol bis zum Gardasee – eine ausgelöschte Geschichte?“.
Projekte und wichtige Beschlüsse
Großes Interesse galt den Abschlussberichten zweier bedeutender Projekte: Tirol Quiz – Das dreisprachige Wissensspiel wurde in allen Landesteilen hervorragend angenommen und erreichte mehrere tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „10 Jahre – An der Front“, die Großveranstaltung in Vielgereuth unterstrich die nachhaltige Bedeutung des Projekts im Bereich der historischen Erinnerung. Zum Projekt „Dornenkrone“ wurde der aktuelle Stand präsentiert. Das symbolträchtige Mahnmal am Timmelsjoch – errichtet „trotz 105 Jahren Unrechtsgrenze“ – soll durch jährliche Treffen weiter gestärkt werden. Zudem informierte Mjr. Thomas Saurer über die laufenden Vorbereitungen zum Alpenregionstreffen 2026 in Innsbruck. Anschließend wurden zentrale Termine der Tiroler Schützen ausgetauscht und die Vergabe des Eduard-Reut-Nicolussi-Preises 2026 beschlossen.
Führung des Verbandes übergeben
Der geschäftsführende Vorsitz des Verbandes Tiroler Schützen ging turnusgemäß an Mjr. Thomas Saurer über. Er dankte seinem Vorgänger Mjr. Enzo Cestari für die konstruktive und wertschätzende Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. Saurer betonte, dass die Einheit Tirols, der Schutz der kulturellen Identität sowie die geistige Einheit des Landes auch weiterhin im Mittelpunkt des gemeinsamen Wirkens stehen werden.
Besichtigung und kameradschaftlicher Ausklang
Nach dem offiziellen Sitzungsteil folgte eine kurze Führung durch die traditionsreiche Schnapsbrennerei Marzadro. Ein gemeinsames Mittagessen rundete den Tag ab und bot den Delegierten aus allen Landesteilen eine willkommene Gelegenheit zum kameradschaftlichen Austausch.




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