Berliner Maxim Gorki Theater in Südtirol

Und dann kam Mirna

Montag, 14. November 2016 | 12:00 Uhr

Meran/Brixen – Sibylle Berg erzählt in „Und dann kam Mirna“ die Geschichte einer jungen Mutter. Es ist die Fortsetzung der Geschichte einer jungen Frau, die im gefeierten Stück „Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen“ vor zwei Jahren im Berliner Maxim Gorki Theater begann.

Eine halb ausgeräumte Wohnung, Koffer und Kartons: Eine Frau Mitte Dreißig wartet gemeinsam mit ihrer zehnjährigen Tochter Mirna auf den Umzugswagen, der sie in ihr neues Leben bringen soll. Beim Packen werden Frauenbilder und Beziehungskonzepte des 21. Jahrhunderts ebenso bissig kommentiert wie das Scheitern an den eigenen Erwartungen: Die glanzvolle Karriere ist ausgeblieben; stattdessen kommt schleichend die Erkenntnis, erschütternd durchschnittlich zu sein. Aber wie das Leben noch einmal in die Hand nehmen und ihm den langersehnten Sinn verleihen? Die Flucht aus der hippen urbanen Lebenswelt hinaus aufs Land, die seligmachende Rückkehr zur Natur und das Leben in autonomer Selbstversorgung scheinen auf den ersten Blick die passende Lösung. Mit drei Freundinnen will sich die Protagonistin in eine als Zukunftsprojekt bezeichnete Frauenkommune, in ein „süßes, kleines Holzhaus auf dem Land“, zurückziehen. Aber da ist ja noch Tochter Mirna – und die ist gar nicht begeistert vom akuten esoterischen Selbstfindungsschub der Mutter. Mirna und ihre Freunde ticken ganz anders als ihre Mütter: Sie haben einen Plan. Sie lassen sich nicht vom Leben treiben und von der zunehmenden Komplexität der Welt einschüchtern. Das ständige Gejammer der Mütter ist ihnen ein Rätsel.

Die Gastspiele des Maxim Gorki Theaters, Berlin finden am 22. November im Kulturhaus „Karl Schönherr“, am 23. November im Forum in Brixen und am 24. November im Stadttheater Meran statt.

Aufführungsbeginn: 20.00 Uhr
Kostenlose Einführungen um 19.15 Uhr.
Karten erhältlich in allen Athesia Buchhandlungen, online unter ticketone.it oder im Südtiroler Kulturinstitut. Infos unter 0471 313800, im Internet: www.kulturinstitut.org

Unterstützt wird das Gastspiel von der Zahnarztpraxis Dr. Spinell, subventioniert von der Südtiroler Landesregierung, Abteilung Deutsche Kultur.

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt, Eisacktal