Von: mk
Bozen – Seit 2011 macht der Weltmädchentag am 11. Oktober auf die Rechte von Mädchen und Frauen in der ganzen Welt aufmerksam. Die Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen, die Umsetzung von Antidiskriminierungsgesetzen und keine Toleranz für Gewalt sind einige der Themen, auf die anlässlich dieses internationalen Aktionstages öffentlich aufmerksam gemacht werden soll.
“Die gezielte Förderung der Bildung ist dabei mit Sicherheit der Schlüssel für eine bessere Zukunft von Mädchen und jungen Frauen auf der ganzen Welt”, ist die Landesrätin für Chancengleichheit Martha Stocker überzeugt. “Bildung ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben, die demokratische Mitbestimmung und eine wirtschaftliche Besserstellung: in den Entwicklungsländern, in Europa und in Südtirol”, betont Landesrätin Stocker. “Dabei sollten den jungen Frauen gerade bei uns alle Möglichkeiten offen stehen, um ihre Talente und Fähigkeiten zu entwickeln, gerade auch im MINT-Bereich”, verweist Stocker auf die zahlreichen Initiativen des Landes in den vergangenen Jahren zur Förderung der Ausbildung in den Fächern Mathematik, Informationstechnologie, Naturwissenschaften und Technik, “denn gerade diese sind für die Innovation von Unternehmen wichtig und somit für den Arbeitsmarkt von großer Bedeutung.”
Familienlandesrätin Waltraud Deeg weist auf die wichtige Vorbildfunktion der Eltern für das spätere Leben der Mädchen hin. “Es ist wichtig, dass vor allem auch Mütter und Großmütter ihren Töchtern und Enkelinnen ein starkes Vorbild für ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben sind, denn starke Mädchen von heute bauen sich die Zukunft von morgen”, meint Landesrätin Deeg, “auch die Zukunft in verantwortungsvollen Führungspositionen, die immer mehr von Frauen besetzt werden.”
“Bildung macht stark”, ist Gleichstellungsrätin Morandini überzeugt. “Aktuell sind es immer noch mehrheitlich Frauen, die Opfer von Diskriminierungen am Arbeitsplatz werden. Oftmals sind es schlecht ausgebildete Frauen, die aus Angst den Arbeitsplatz zu verlieren nichts sagen. Auch deshalb muss in gute (Aus)Bildung investiert werden.”
Die Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit Ulrike Oberhammer unterstreicht die Bedeutung des Weltmädchentages und erinnert daran, dass Mädchen und junge Frauen in vielen Bereichen benachteiligt und auch in Südtirol immer wieder Opfer von körperlicher und psychischer Gewalt werden. “Es ist wichtig den Mädchen Wege aufzuzeigen, wie sie sich gegen jede Art von Übergriff zur Wehr setzen können. Deshalb hat der Landesbeirat für Chancengleichheit vor einigen Jahren das Schulprojekt ‘Ich sag Nein’ zur Prävention von sexualisierter Gewalt an Mädchen ins Leben gerufen, das aufgrund der großen Nachfrage auch im kommenden Jahr fortgesetzt wird”, so Oberhammer.