Von: mk
Bozen – Wie können Lehrpersonen speziellen Bedürfnissen ihrer Schülerinnen und Schüler am besten gerecht werden? Das ist Thema der fünften Ausgabe der nationalen Tagung für Inklusion, die am 23. und 24. November rund 500 Lehrkräfte und Experten aus ganz Italien auf dem Campus Bozen der unibz zusammenbringt. Neu in diesem Jahr: Workshops und ein Versuchslabor, in denen universitäre Forschung und Praxis zusammenfließen können.
Das Thema Inklusion ist einer der großen Forschungsschwerpunkte an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen. Besonders aktiv in diesem Feld ist Prof. Dario Ianes, Dozent für Pädagogik der Inklusion und wissenschaftlicher Leiter der Forschungsgruppe GRIIS zur Integration und schulischen Inklusion an der Fakultät in Brixen.
Diese Forschungsgruppe organisiert in diesem Jahr bereits zum fünften Mal die nationale Tagung für Inklusion, die sich – im Zweijahresrhythmus – zum fixen Treffpunkt für viele Lehrkräfte aus ganz Italien etabliert hat. In diesem Jahr wird der Fokus darauf gelegt, den rund 500 Teilnehmenden möglichst konkrete Werkzeuge für Inklusion mitzugeben, die sich sowohl wissenschaftlich als auch in der Praxis des Klassenzimmers bewährt haben. Der Austausch von Forscherinnen und Forschern mit Lehrpersonen auf der Tagung ist ein wichtiges Element in diesem Zusammenspiel aus Theorie und Praxis, das die Verbreitung von Best Practices der Inklusion ermöglicht.
„Um die Ansprüche und ethischen Prinzipien der Inklusion, wie Gleichheit, das Recht auf gleichberechtigte Teilhabe oder die volle Entwicklung des eigenen Potenzials zu erfüllen, brauchen wir bewährte Instrumente und Methoden“, sagt Prof. Dario Ianes. Denn nur so könne man der ständig steigenden Komplexität der Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern gerecht werden.
Neben zwei Vortragsblöcken im Plenum sieht das Programm der Tagung viel praxisorientierte Arbeit in Workshops und einem Versuchslabor vor. Inputs kommen dabei auch von vielen Dozentinnen und Dozenten der unibz, die in ihrem Forschungsalltag an Ansätzen und Instrumenten für eine inklusive Schule arbeiten. Wie zum Beispiel Forscherin Vanessa Macchia, die inklusives Material vorstellen wird, das an der Fakultät für Bildungswissenschaften entwickelt wurde, oder Professorin Antonella Brighi, die einige Fallbeispiele für psycho-pädagogische Interventionen bei Cyber-Mobbing bringen wird.
Das vollständige Programm findet sich auf der Webseite der Tagung: https://griisbolzano.wixsite.com/inclusione2018