Von: luk
Bozen – In diesem Jahr treten an den deutschen Schulen in Südtirol 2.849 Jugendliche zur Matura an, 2.334 davon besuchen derzeit eine Abschlussklasse der Oberschule, 77 sind Privatschülerinnen und 438 absolvieren die Berufsmatura, die Hälfte davon an den Hotelfachschulen. An den ladinischen Oberschulen werden insgesamt 92 Schülerinnen zur staatlichen Abschlussprüfung antreten.
Die Prüfungen beginnen am 16. Juni 2021 und bestehen aus einem umfassenden, mündlichen Kolloquium. Alle schriftlichen Prüfungen entfallen. Das Prüfungsgespräch umfasst die Besprechung einer schriftlichen Ausarbeitung (elaborato). In dieser schriftlichen Arbeit geht es vor allem um die schultyp- beziehungsweise fachrichtungsspezifischen Fächer, die das Unterrichtsministerium italienweit für die verschiedenen Schultypen festlegt.
Form und Art der Ausarbeitung kann je nach Schultyp beziehungsweise Fachrichtung unterschiedlich sein. In Südtirol wird im Rahmen der Abschlussprüfung je ein Text aus Deutsch und Italienisch diskutiert, der im Unterricht behandelt wurde. Das fächerübergreifende Prüfungsgespräch baut dann auf Impulsmaterialien auf, welche die Kommission auswählt. Auch die fächerübergreifenden Lernbereiche “Übergreifende Kompetenzen und Orientierung” (ehemals Bildungswege Schule-Arbeitswelt) sowie der im Schuljahr 2020/21 neu eingeführte Lernbereich “Gesellschaftliche Bildung” sind Teil des mündlichen Prüfungsgespräches.
Die Prüfungskommissionen bestehen aus sechs internen Vertreterinnen und einer externen Vorsitzenden. Die Zulassung der Schülerinnen wird vom Klassenrat beschlossen; eine automatische Zulassung ist nicht vorgesehen.
Externe Kandidatinnen treten bei der ordentlichen Session an – es ist keine Verschiebung auf den Herbst geplant. In besonderen Fällen gibt es die Möglichkeit, die Prüfung in einer Videokonferenz abzulegen.
Abschlussprüfung Oberstufe: Schultypspezifische Fächer der schriftlichen Arbeit