Von: mk
Bozen – 17 Jahre in der Puppe für nur acht Wochen Leben. Oder zwei Jahre als Larve im Wasser und dann nur noch wenigen Stunden bis zum Tod – das faszinierende Phänomen der Metamorphose ist das Thema der Ausstellung „Metamorphosis“, die noch bis einschließlich kommenden Sonntag, 16. September im Naturmuseum Südtirol zu sehen ist.
Feine, haarige Fühler, Facettenaugen, Borsten und Klauen, bis zu 600 Mal vergrößert: Wie Wesen aus einer anderen Welt sehen sie aus, die Hauptdarsteller der Sonderausstellung „Metamorphosis“ im Naturmuseum Südtirol in Bozen. Die Schau, die seit der Eröffnung im vergangenen März fast 17.500 Eintritte verzeichnete, zeigt Insekten auf 20 großformatigen Doppelporträts und zwar einmal als Larven und dann als ausgewachsenes Tiere. Die Bilder stammen von der Biologin Nicole Ottawa und dem Fotografen Oliver Meckes, beide aus Deutschland, die zusammen das Unternehmen „eye of science“ bilden und bereits mehrere Preise für ihre Naturfotografien bekommen haben.
Ottawa und Meckes eröffnen mit ihren Bildern den Blick in eine völlig verborgene Welt unter dem Elektronenmikroskop und thematisieren das Phänomen der Metamorphose, sprich den Weg von der Larve zum geschlechtsreifen Tier. Dabei erfahren die Besucherinnen und Besucher auch, dass diese meist ein, zwei Wochen dauert, dass es bei einer Zikade aber schon mal 17 Jahre sein können – dem erwachsenen Tier bleiben dann nur mehr acht Wochen. Oder manche Eintagsfliegen: Sie verbringen zwei Jahre als Larve im Wasser und ihr Dasein als geflügeltes Tier endet nach wenigen Stunden.
Zu sehen ist „Metamorphosis“ täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr bis einschließlich kommenden Sonntag, 16. September.