Von: mk
Bozen – Die Jugendlichen des „Antonianums“ haben ein besonderes und originelles Projekt realisiert, bei dem sie die Grenzmauer des Heimgeländes künstlerisch gestalteten – unter der Leitung des bekannten Graffiti-Künstlers Paul Löwe. Durch einen strukturierten Prozess schufen sie ein lebendiges und dauerhaftes Bild, das das aktuelle Schuljahr auf kreative Weise Revue passieren lässt.
Dieses breit getragene Vorhaben zielte darauf ab, die Wände des Geländes zu verschönern, das im Laufe des Schuljahres von über hundert Schülern genutzt wird. Im Schülerheim Antonianum in der Weggensteinstraße in Bozen setzten die jungen Menschen ein besonderes und originelles Projekt um, bei dem sie die Grenzmauer des Gebäudes künstlerisch gestalteten. Unter der Leitung des bekannten Graffiti-Künstlers Paul Löwe verwandelten die Schüler durch einen strukturierten Ablauf die Mauer in eine lebendige Illustration, die das laufende Schuljahr auf kreative Weise widerspiegelt. Auf diese Weise wurde der gesamte Perimeter mit originellen, hochwertigen Graffiti bereichert, die ansprechend gestaltet sind und das Leben innerhalb des Gebäudes visualisieren.
„Die Motive für die verschiedenen Graffitis sind vollständig aus der Fantasie und der Kreativität der Schüler selbst entstanden“, betont Manuel Grandegger, Heimleiter des Antonianums. „Gemeinsam haben sie ihre jeweiligen Erfahrungen und die wichtigsten Momente des Schuljahres gesammelt und ein Konzept entwickelt, das diese Stationen visuell darstellt, wobei auch ein klarer Bezug zu Südtirol als festem Bezugspunkt hergestellt wurde – eine Art roter Faden.“
Es handelt sich um einen Zug mit den Farben des regionalen Verkehrs, der als verbindendes Element, Symbol für Einheit und Gemeinschaft fungiert. Über diesen wurden die bedeutendsten Ereignisse des Schuljahres gelegt, die verschiedenen Höhepunkte mit einer ausgesprochen ansprechenden künstlerischen Form.
„Genauer gesagt“, fährt der Heimleiter fort, „verweist das Motiv des Wandbildes auf die verschiedenen Stationen und gemeinsamen Momente im Verlauf des Schuljahres: den Beginn im September, symbolisiert durch den Zug mit dem Bahnhofsschild von Bozen, das Alltagsleben und die Freizeit, die Spiele im Freien und im Heim selbst am Abend. Halloween und die Festtage, Weihnachten und Ostern mit den traditionellen Festessen, sowie die bedeutenden Momente zum Jahresende: das Grillfest und der unvergessliche Ausflug nach Gardaland. Die Jugendlichen spielten eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung. Die Spray-Arbeiten wurden fast ausschließlich von ihnen ausgeführt. Die Aufgabe des Künstlers Paul Löwe bestand vor allem darin, die jungen Künstler anzuleiten, technische Unterstützung zu leisten und die Feinheiten sowie Details zu bearbeiten – für uns alle ist das ein echtes Kunstwerk.“
Der tiefere Sinn des Projekts lag im Engagement der Jugendlichen und in der gemeinsamen Erfahrung: Es bot den Schülern nicht nur die Gelegenheit, ihre künstlerischen Fähigkeiten zu entdecken und weiterzuentwickeln, sondern auch ihre gemeinsamen Erlebnisse und die Verbundenheit mit dem Heim und der Provinz Bozen visuell festzuhalten. Es ist ein bleibendes Zeugnis ihres Schuljahres sowie ihrer künstlerischen Kreativität und Fantasie. Das Projekt, unterstützt durch die wertvolle Förderung der Stiftung Südtiroler Sparkasse, begann Mitte März und wurde Ende April abgeschlossen, nach wöchentlichen Treffen aller beteiligten Akteure.
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