Von: mk
Bozen – Wie schon im vergangenen Jahr bieten auch heuer die Verkäuferinnen und Verkäufer der Straßenzeitung zebra. in der Weihnachtszeit wieder ein zusätzliches Produkt an. Die oew – Organisation für Eine solidarische Welt präsentierte heute Vormittag vor dem Landhaus in Bozen den zebra.Kalender und machte mit Gabensäckchen der etwas anderen Art auf das Leitthema das Kalenders aufmerksam: “Lebenswege – Percorsi di Vita”
Das Sozialprojekt zebra. bietet Menschen, die kaum oder nur schwer Zugang zum Arbeitsmarkt haben, eine sinnvolle Tätigkeit und eine kleine Verdienstmöglichkeit. Darüber hinaus ist die Straßenzeitung zu einer Plattform für besondere Themen und die Geschichten von Menschen geworden, die sonst wenig Beachtung in den Medien finden. Um besondere Menschen und ihre Geschichten geht es auch im ersten zebra.Kalender, den die oew – Organisation für Eine solidarische Welt gestern vorgestellt hat. Geschäftsführer Matthäus Kircher erklärte: “In zwölf Mini-Porträts zeichnet der Kalender zwölf individuelle Lebenswege nach. Es sind Wege der Hoffnung, die von Hindernissen und vielen Weggabelungen gesäumt waren, die diese Menschen zu uns nach Südtirol geführt haben.” Um auf die Beschwerlichkeiten dieser Wege aufmerksam zu machen, verteilten die Vertreter*innen der oew am Nikolaustag Säckchen mit einer kleinen Wegzehrung an die Passant*innen vor dem Bozner Landhaus und wünschen Ihnen alles Gute auf ihren Lebenswegen.
“Die geflüchtete Familie aus dem Iran, der junge Mann aus Eritrea, die Frau mittleren Alters aus Bulgarien – diese sehr unterschiedlichen Menschen haben alle etwas gemein: Sie sahen keine Zukunft in ihrer Heimat und haben sich auf den Weg gemacht, um bei uns in Südtirol ein neues Leben zu beginnen”, sagte Stefanie Unterthiner. Als freiwillige Mitarbeiterin hat sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Anna Mayr Männer, Frauen und Kinder getroffen, deren Lebenswege sie nach Südtirol geführt haben. Anna Mayr fasst ihre Erfahrungen wie folgt zusammen: “Für mich sind die Geschichten dieser Menschen zu einer Aufforderung geworden, die Welt, mein eigenes Leben und Südtirol aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.” Auf journalistische und künstlerische Art und Weise haben Stefanie Unterhiner und Anna Mayr die Geschichten und Wege dieser Menschen festgehalten und zwölf einzigartige Kalenderseiten geschaffen.
Lisa Frei, Redaktionsleiterin der Straßenzeitung, unterstrich einen weiteren Aspekt des Kalenders im zebra.Stil: “Durch den Verkauf des Kalenders überbrücken die Verkäufer*innen die Pause, die durch die zebra.Doppelnummer für Dezember und Jänner entsteht. Viele von ihnen sind Christ*innen und können besonders während der Weihnachtszeit ein paar zusätzliche Euro gut gebrauchen.”
Im Anschluss an die Präsentation und die Verteilung der besonderen Gabensäckchen bot Ioan Voion aus Rumänien, zebra.Verkäufer und selbst einer der porträtierten Menschen, den Kalender zum Kauf an. Der informative und kunstvolle Kalender ist zweisprachig und kann als Tischkalender sowie auch als Wandkalender verwendet werden. Ab sofort ist er bei den zebra.Verkäuferinnen und Verkäufern auf Südtirols Straßen erhältlich. Er kostet fünf Euro: 2,50 Euro bleiben den Verkäuferinnen und Verkäufern, 2,50 Euro gehen in die Produktion.