Von: bba
Meran – Mit einer stillen Gedenkfeier haben Mitarbeiter und Leitung von Martinsbrunn/Stiftung St. Elisabeth, Vertreter der Caritas Hospizbewegung und die beiden Dekane von Meran all jener Menschen gedacht, die in den vergangenen Corona-Monaten im Seniorenwohnheim und in der Palliativstation verstorben sind. Mit besinnlichen Texten, Musik und dem Entzünden von Kerzen für jeden Verstorbenen drückte man den Angehörigen und allen Menschen, die eine geliebte Person in sehr schwieriger Zeit verabschieden mussten ein Zeichen des Mitgefühls aus.
Die Gedenkfeiern, zu der die Angehörigen der Verstorbenen eingeladen werden, haben eine lange Tradition in der Palliativstation von Martinsbrunn. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie waren diese aber nicht mehr möglich. Daher lud die Leitung von Martinsbrunn heuer zum Gedenken an die Verstorbenen deren Angehörigen in die Pfarrkirche von Meran ein. „Wir möchten gemeinsam mit unseren Mitarbeitern diese Geste des Trostes setzen, gegen das oft so einsame Sterben in dieser schwierigen Corona-Zeit“, fassten Stiftungspräsident Christian Klotzner und die Dekane Hans Pamer und Gioele Salvaterra ihre Betroffenheit in wenige Worte an die anwesenden Angehörigen.
Der ärztliche Leiter und Palliativmediziner Dr. Reza Dadvar betonte: Es sei der Wunsch, dass diese Stunde alle, Angehörige und Mitarbeiter, miteinander im Gedenken an den Verstorbenen verbinden und stärken könne. Dabei waren es weniger die Worte als vielmehr die Symbole und Rituale, die im Mittelpunkt der abendlichen Gedenkstunde in der Pfarrkirche standen. Für jeden Menschen, der in der Zeit von Jänner bis einschließlich August 2021 in Martinsbrunn verstorben ist, entzündeten Mitarbeiter eine Kerze und nannten seinen Namen. Zwei weitere Kerzen, entzündet von den Verantwortlichen in Martinsbrunn und den Dekanen, leuchteten zum Zeichen auch für alle verstorbenen Angehörigen von Mitarbeitern, sowie für alle Menschen „weit über Martinsbrunn hinaus“, die um einen geliebten Menschen trauern.
Mit dem Lied „Von guten Mächten“ und dem Überreichen eines Säckchens mit Weizenkörnern, als Symbol der Verwandlung und Hoffnung an die anwesenden Angehörigen, klang die Feier aus.