Von: mk
Bozen – Mit „Elisa“ von Leonardo di Costanzo hat es nach dem letztjährigen Auftritt von „Vermiglio“ der Leifererin Maura Delpero auch dieses Jahr wieder ein IDM-unterstützter Film in den Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Venedig geschafft. Das Festival startet am 27. August, der Film wird am 4. September gezeigt. Das Projekt erhielt eine Förderung aus dem Südtiroler Filmfonds, der von IDM verwaltet wird, und wurde zum Teil in Südtirol abgedreht.
„Elisa“ ist der vierte Spielfilm des mit dem David di Donatello ausgezeichneten Regisseurs Leonardo Di Costanzo („Ariaferma“, 2021). Er ist frei inspiriert von den Studien und Gesprächen der Kriminologen Adolfo Ceretti und Lorenzo Natali in ihrem Essay „Io volevo ucciderla” (Ich wollte sie töten). Di Costanzo erzählt in seinem Drama die Geschichte von Elisa Zanetti, die ihre Schwester ermordet und anschließend verbrannt hat und nun in der experimentellen Strafanstalt Moncaldo einsitzt. Di Costanzo führte nicht nur Regie, sondern verfasste auch gemeinsam mit Bruno Oliviero und Valia Santella das Drehbuch. Er schildert in seinem Drama, wie sich die Mörderin in einem schmerzhaften Prozess der Vergangenheit öffnet und dabei wieder zurück ins Leben findet. In der Hauptrolle zu sehen ist Barbara Ronchi, im Cast waren zudem Roschdy Zem, Diego Ribon und Valeria Golino.
„Letztes Jahr haben wir alle mit Maura Delpero mitgefiebert und uns über ihren Silbernen Löwen gefreut. Mit ‚Elisa‘ hat es wieder ein wunderbarer Film in den Wettbewerb geschafft, der mit Geldern aus dem Südtiroler Filmfonds finanziert wurde“, sagt Marco Galateo, Landeshauptmannstellvertreter und Landesrat für italienische Kultur, der die Südtiroler Delegation bei der Premiere von „Elisa“ am 4. September anführen wird. „Die Unterstützung kulturellen Schaffens – seien es nun hochwertige Filmprojekte oder Musikwerke – durch die öffentliche Hand hat einen großen Anteil daran, dass Künstlerinnen und Künstler solche Erfolge feiern können und damit zur Bereicherung der lokalen, nationalen und internationalen Kulturszene beitragen“, so Galateo.
Produziert wurde „Elisa“ von der Tempesta Srl aus Rom, gemeinsam mit der Schweizer AMKA film Productions SA. Produzent Carlo Cresto-Dina dreht nicht das erste Mal in Südtirol. 2014 hat er auf dem Ritten den Film „Fräulein – Ein Wintermärchen“ mit Christian De Sica und Lucia Mascino realisiert, ebenfalls unterstützt von der IDM. „Südtirol ist ein fruchtbarer Ort für das Kino, der die lokalen Fachkräfte zu schätzen weiß“, sagt er. Tatsächlich waren bei „Elisa“ zahlreiche Filmfachkräfte und Unternehmen aus Südtirol in den Dreh mit eingebunden, wie z.B. Manuela Melissano als ausführende Produzentin für Tempesta, Davide Grotta als erste und Caterina Ferrari als zweite Assistenz der Regie, Giuseppe Zampella als Location Manager und Jacob Watschinger, zuständig für die Soundeffekte (SFX).
„Wir freuen uns sehr, dass ein so renommiertes Produktionshaus wie Tempesta entschieden hat, für einen Dreh wieder nach Südtirol zurückzukommen und sich dabei auf die Professionalität von 30 lokalen Filmfachkräften verlässt“, sagt IDM-Präsident Hansi Pichler. „Das zeigt, dass sich Südtirol mittlerweile zu einem Filmstandort entwickelt hat, der auf internationalem Niveau arbeitet und für Produktionshäuser aus aller Welt attraktiv ist.“ Dass Filme, die hierzulande abgedreht und aus dem Südtiroler Filmfonds finanziert wurden, zudem immer wieder auf dem roten Teppich renommierter Filmfestivals zu finden seien, sei natürlich ein weiteres klares Zeichen für diese Entwicklung.
Die Internationalen Filmfestspiele von Venedig ziehen jedes Jahr mehr als 50.000 Filmfachleute und Cineasten an. Das Festival ist das älteste der Welt und eines der renommiertesten. Organisiert werden die Filmfestspiele von der Biennale, Austragungsort ist das Lido di Venezia. Das Festival läuft noch bis zum 6. September. An den Regisseur des Siegerfilms wird am Ende der Goldene Löwe verliehen, weitere Auszeichnungen sind der Silberne Löwe in verschiedenen Kategorien sowie der Coppa Volpi für die besten Darsteller. Weitere Preise werden in filmtechnischen Kategorien vergeben.
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