Tenor erhielt "Menschen in Europa"-Award der "Passauer Neuen Presse"

Tenor Jonas Kaufmann schätzt den “familiären Buschfunk”

Sonntag, 23. November 2025 | 15:16 Uhr

Von: APA/dpa

Gemeinsames Kochen mit der Familie ist eine der liebsten Sonntagsaktivitäten von Startenor Jonas Kaufmann (56). Das verriet der vierfache Vater im Gespräch mit Moderatorin Arabella Kiesbauer in Passau. “Man steht am Herd, redet, diskutiert, spricht über Dinge, die einen bewegen.” Dieser “familiäre Buschfunk” sei wichtig. Heute sei es ja vielfach üblich, dass sich jeder mit dem Essen in seinem Zimmer vor den Computer zurückziehe. Das sei eine Form der Desozialisierung.

“Aber Social Media reicht nicht, um das zu kompensieren”, betonte er. Beim Kochen sei er übrigens flexibel – ob deftig-bayerisch, italienisch, asiatisch. Auch für das Weihnachtsessen sei er zuständig. Er mag zu Weihnachten “gerne Wild, zum Beispiel Hirschrücken”.

Sänger sieht “großartige Qualität” in der Popmusik

Auch bei der Musik ist er flexibel. Klassische Musik könne er aber nicht nur zum Genuss hören, erzählte Kaufmann. “Man hört immer analytisch.” Er achte dann automatisch darauf, ob etwas vielleicht nicht perfekt sei. Bei Popmusik sei das anders. Auf dem Laufenden werde er da von seinen Kindern gehalten – und stelle fest: Bei Popmusik gebe es auch großartige Qualität, etwa die Sängerinnen Adele und Lady Gaga.

Kaufmann bekam von Verlegerin Angelika Diekmann den “Menschen in Europa”-Award der “Passauer Neuen Presse” verliehen. Das Medienhaus würdigte damit sowohl das künstlerische Können des Sängers wie auch sein soziales Engagement. Gerade die aktuelle politische Situation unter anderem mit dem Ukraine-Krieg lasse andere Themen – wie beispielsweise die Not in Äthiopien – in den Hintergrund rücken, sagte Kaufmann. Humanitäre Hilfen würden in extrem hohem Maße abgebaut.

Als Laudator trat Moderator Thomas Gottschalk (75) auf, der sich als großen Fan des Tenors bezeichnete. Kaufmann zähle zu den Künstlern, die Publikum und Kritiker gleichermaßen begeisterten.

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