Zwölfjährige kann die Aufregung nicht begreifen

Die Jagd ist ihr Hobby – Shitstorm aus dem Netz

Donnerstag, 01. September 2016 | 13:54 Uhr

Von: luk

Aryanna Gourdin ist ein eher ungewöhnliches Mädchen. Statt für Mode oder die erste Liebe gilt ihr Interesse der Großwildjagd. Letzthin war der Teenager aus dem US-Bundesstaat Utah mit seinem Vater in Südafrika unterwegs und diese Reise sorgt in den sozialen Medien für einen Shitstorm. Sogar Morddrohungen soll die Zwölfjährige bereits erhalten haben.

Der Grund für die Empörung sind mehrere Fotos von ihrem Trip, die Aryanna auf Facebook, Twitter und Instagram veröffentlicht hat.

Die Bilder zeigen die junge Jägerin, wie sie mit Pfeil und Bogen posiert oder stolz hinter den von ihr erlegten Tieren steht.

 

„Der erste Tag in Afrika war ein großer Erfolg“, schreibt die Zwölfjährige beispielsweise über ein Bild, auf dem sie in Tarnanzug hinter einem getöteten Gnu kniet.

First day in Africa was A Huge success!!ツ

Posted by Aryanna Gourdin – Braids and Bows on Wednesday, August 3, 2016

 

Ein weiteres Foto zeigt sie vor einer erlegten Impala-Antilope.

Impala down!!☺️🏹

Posted by Aryanna Gourdin – Braids and Bows on Friday, August 5, 2016

 

Über ein anderes Foto mit erschossenem Zebra schreibt sie: „Ganz sicher eine meiner Traumjagden“. Das Bild hat bis heute rund 37.000 Kommentare nach sich gezogen, die meisten davon sind voller Hass und Empörung über die Taten der jungen Jägerin. Sie solle sich schämen, sie töte Tiere und sei auch noch stolz darauf, schreiben manche. Andere meinen: „Wie kann das ein Traum eines jungen Mädchens sein?“

https://twitter.com/AryannaGourdin/status/765228114318241792

 

Doch es gibt auch einige wenige, die Aryanna Gourdin als „tolle Jägerin“ bezeichnen. Sie zeigen Verständnis für ihre Leidenschaft. “Du lebst dein Leben, und das ist gut so”, schreibt einer. “Lass die Hasser weiterhassen”, ein anderer. “Du jagst sie alle davon.”

Das Fass endgültig zum Überlaufen brachte aber nicht das getötete Zebra, sondern ein Bild der Zwölfjährigen mit einer toten Giraffe, die sie gemeinsam mit ihrem Vater, Eli Gourdin, erlegt hatte. Es folgte ein Proteststurm mit knapp 200.000 Kommentaren, darunter auch einige indirekte Morddrohungen. Gourdin wird als „Tierhasserin“, „krank“ und „ekelhaft“ bezeichnet. Auch ihr Vater gerät in die Kritik der Facebook-Gemeinde.

https://twitter.com/AryannaGourdin/status/763230261144322048

Doch die Beschuldigten können die Empörung nicht verstehen. Die Jagd sei etwas, was sie seit Jahren schätze und genieße, versuchte sich Aryanna selbstbewusst in einem Interview in der Fernsehsendung „Good Morning America“ zu verteidigen. “Auch ich liebe Tiere. Ich liebe aber auch die Jagd.”

Schon im Alter von sieben Jahren sei sie zum ersten Mal in Utah mit ihrem Vater auf die Jagd gegangen.

Dieser Unterstützt seine Tochter: Seit Generationen gehe seine Familie auf die Jagd. „Wir sind stolz darauf und werden uns dafür nie entschuldigen.“

Alle Tiere, die sie in Afrika erschossen hätten, seien legal erlegt worden. Eli schildert weiter, dass die Giraffe ihnen von der Jagdbehörde angeboten worden sei, weil sie in ihrer Herde für Probleme gesorgt habe. Das Fleisch wurde angeblich einem Waisenhaus zur Verfügung gestellt.

Was meint ihr dazu? Teilt uns eure Meinung mit!