Heilungschancen ungewiss

Nach Hundebiss: Junge aus Frankreich hat Tollwut

Montag, 16. Oktober 2017 | 07:54 Uhr

Lyon – Bei einem zehnjährigen Jungen aus Frankreich haben Ärzte Tollwut nachgewiesen. Das Kind wird seit vergangener Woche im Krankenhaus behandelt, berichtet die  unter Berufung auf die Gesundheitsbehörde der Region Auvergne-Rhône-Alpes in Lyon.

Doch konnte sich der Junge mit der Krankheit, die sonst bei Tieren bekannt ist, infizieren?

Angeblich geschah es in August in einem Urlaub in den Tropen. Ein Hund hatte den Franzosen am Strand von Sri Lanka gebissen. Im Anschluss gab es keine medizinische Behandlung – auch nicht nach der Rückkehr nach Frankreich.

Erste Anzeichen der gefährlichen Krankheit manifestierten sich dann Anfang Oktober. Das Kind leidet laut Medienberichten unter Schluckbeschwerden, Verwirrungszuständen und Panikattacken. Wie die Heilungschancen stehen, ist unklar.

Die Krankheit wird in der Regel durch Hundebisse übertragen und kommt in Europa nur sehr selten vor. Allerdings sterben jährlich (laut WHO) immer noch knapp 60.000 Menschen an der Tollwut.

Obwohl das Risiko einer Übertragung von Mensch zu Mensch als gering eingeschätzt wird, wurden die Familienangehörigen des Jungen geimpft.

Vor Reisen in Regionen mit hoher Tollwutgefährdung empfiehlt das deutsche Robert-Koch-Institut eine präventive Impfung.

Von: luk