Trauer im Tiergarten Schönbrunn nach Verlust der Bisonherde

Schönbrunner Bisonherde nach Virus-Infektion tot

Mittwoch, 30. Oktober 2024 | 11:20 Uhr

Von: apa

Wegen einer möglichen Infektion mit einem Schafherpesvirus sind im Wiener Tiergarten Schönbrunn fünf Bisons verstorben. Das gab der Zoo am Mittwoch in einem Posting auf Facebook bekannt. Nach internen Abwägungen musste daraufhin auch das letzte verbliebene Bison, ein Jungtier, eingeschläfert werden. Damit verfügt der Zoo über keine Exemplare der Wildrinder mehr. “Wir bedauern den Verlust dieser prächtigen Tiere zutiefst”, hieß es in dem Posting.

Erste pathologische Ergebnisse würden auf eine entsprechende Erkrankung hindeuten. “Als mögliche Überträger kommen die Ouessantschafe aus dem Streichelzoo in Frage”, wurde weiters erklärt. Der Zoo erklärte in diesem Zusammenhang, dass das mögliche Schafherpesvirus nicht auf den Menschen übertragbar sei. Eine Einzelhaltung des Bisonkalbes wäre aus Tierschutzgründen und aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht vertretbar gewesen, wurde betont. “Aufgrund einer möglichen Ansteckung hätte das Tier auch nicht an eine andere Bisonhaltung abgegeben werden können”, schrieb der Zoo in dem Social-Media-Beitrag.

Aktuell seien Expertinnen und Experten des Tiergartens damit beschäftigt, weitere Erkrankungen zu vermeiden. “Bereits in den nächsten Tagen sollen die Ouessantschafe aus dem Streichelzoo an geeignete Haltungen abgegeben werden.” Grundsätzlich könne jede Schafherde Träger des Schafherpesvirus sein. Die Schafe selbst würden nicht erkranken, könnten das Virus aber unter anderem auf Bisons und andere Rinder übertragen, bei denen eine Erkrankung meist mit einem tödlichen Verlauf einhergehe. “Durch die rasche Abgabe der Schafe soll das Risiko weiterer Infektionen minimiert werden”, betonte der Zoo.

Kommentare

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1 Kommentar auf "Schönbrunner Bisonherde nach Virus-Infektion tot"


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Kinig
8 Tage 13 h

Vielleicht könnte man das Gehege jetzt ja für den Virus nutzen und den ganzen Zoo darauf ausrichten, die Bedeutung dieser DNA-Schnipsel und der anderen Mikroorganismen im Alltag zu vermitteln.
Bei aller Liebe zu Löwen und Elefanten, der Mensch sollte sich zuerst an den ganz kleinen messen und daran seine Position im Kosmos erkennen

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