Der Strohhalm verfärbt sich bei Drogen im Getränk

Schülerinnen entwickeln Strohhalm gegen K.O.-Tropfen

Montag, 05. Juni 2017 | 08:20 Uhr

Miami – Es ist eine Gefahr, der sehr viele Frauen beim Ausgehen ausgesetzt sind: Sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen, nachdem ihnen Drogen ins Getränk gemischt wurden. Die K.O.-Tropfen sind meist komplett farb- und geruchslos und lassen sich am nächsten Tag selten im Körper nachweisen. Drei Schülerinnen aus Miami haben jetzt einen Schutz gegen diese Gefahr entwickelt.

Die drei Schülerinnen einer Privatschule in Miami im US-Bundesstaat Florida haben im Laufe eines Schulprojekts einen Strohalm entwickelt, der sich verfärbt, sobald er in Kontakt mit Drogen kommt. Mehrere Wochen haben sie an ihrem Projekt gebastelt und ihre Erfindung “Smart Straw” getauft.

Der Strohalm hat an einem Ende spezielle Streifen, die sich blau verfärben, sobald er mit Ketaminen, Rohyponol oder GHB in Kontakt kommt. Das sind die Substanzen, die Frauen am häufigsten ins Getränk gemischt werden.

“Uns ist bewusst, dass der Strohalm nicht das grundsätzliche Problem von Vergewaltigungen lösen wird. Doch wir hoffen, dass er die Gefahren, denen viele Frauen ausgesetzt sind, eindämmt”, erzählt Caroline Baigorri.

Die drei Schülerinnen wollen den “Smart Straw” jetzt in Serie produzieren und hoffen, dass er bald an Schulen und Universitäten im ganzen Land verteilt wird. Ein Patent für den Strohalm haben sie bereits, jetzt wollen sie eine Crowdfunding-Kampagne starten, um das Projekt zu finanzieren.

Von: pf