Von: red
Perfekte Haut, makellöse Körper, symmetrische Gesichter: In den sozialen Medien scheint Schönheit eine messbare Formel zu haben, Filter, Bildbearbeitung und Beauty-OPs setzen neue Maßstäbe, die immer schwerer zu erreichen sind. Doch was bedeutet das für unsere eigene Selbstwahrnehmung?
Besonders junge Menschen leiden darunter. Studien zeigen, dass Plattformen wie Instagram und TikTok das Selbstbild negativ beeinflussen können. Nutzer vergleichen sich mit Influencern, deren scheinbar natürliche Schönheit oft das Ergebnis von OPs, Fillern und Photoshop ist. Viele Influencer verschweigen jedoch ihre Eingriffe, sodass unrealistische Erwartungen entstehen. Die Folge: Mehr junge Menschen lassen sich kosmetisch behandeln, fühlen sich unwohl in ihrer Haut oder entwickeln sogar psychische Probleme wie körperdysmorphe Störungen.
Doch nicht nur die Jugend ist betroffen. Auch ältere Menschen spüren den Druck der sozialen Medien. Falten, graue Haare oder natürliche Alterserscheinung – wie klein sie auch sein mögen – werden zunehmen kritisiert und als Makel empfunden. Die Schönheitsindustrie boomt, und Eingriffe wie Botox, gemachte Lippen oder Faceliftings werden immer selbstverständlicher. Was früher Hollywood-Stars vorbehalten war, ist heute für jedermann eine gängige kosmetische Behandlung, mit teils gefährlichen Konsequenzen.
Die größte Gefahr liegt in der verzerrten Realität. Wer täglich perfekte Gesichter sieht, beginnt, Fehler an sich zu entdecken, die vorher nicht existiert haben. Das Schönheitsideal verschiebt sich stetig, und anstatt Vielfalt zu feiern, dominieren künstlich erschaffene Gesichter die Feeds und mittlerweile auch, die Straßen.
Um sich davor zu schützen, braucht es Medienkompetenz: Bewusstes Konsumieren, kritisches Hinterfragen und die Erkenntnis, dass Social Media oft eine Illusion ist. Ein kleines Kompliment hier und da, den Nachbarn, Kollegen oder Fremden gegenüber kann auch eine große Auswirkung auf das Leben eines anderen machen, und sollte nicht unterschätzt werden. Denn wahre Schönheit, ist etwas was man nicht kopieren oder künstlich kreieren kann und liegt, wie man so schön sagt – im Auge des Betrachters.
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