Von: red
Das unter der Abkürzung CBD bekannte Cannabidiol hat in den letzten Jahren ziemlichen Aufwind bekommen. Der Stoff aus der Cannabis-Pflanze hat im Gegensatz zu THC keine berauschende oder psychoaktive Wirkung, dafür aber eine entspannende. So gilt es als sanftes und gut verträgliches Mittel gegen Stress, Schlafprobleme und Ängste. Die meisten Experten und Expertinnen gehen davon aus, dass dies für gesunde Erwachsene absolut zutrifft, auch wenn die wissenschaftliche Datenlage bisher eher dünn ist. Doch wie sieht es bei Schwangeren aus? Ist die Einnahme von CBD bedenkenlos? Oder birgt sie Gefahren? Dieser Frage ist nun ein Forschungsteam der McMaster University in Kanada nachgegangen.
Mögliche Auswirkungen auf das Baby
„Der Konsum von Cannabis in der Schwangerschaft nimmt zu, doch die meisten Studien konzentrierten sich bisher auf die psychoaktive Substanz THC“, erklärt die Masterstudentin Tyrah Ritchie. „Unsere Forschung zeigt, dass auch CBD potenziell schädlich sein könnte.“
Für die im Fachmagazin „The Lancet“ veröffentlichte Studie untersuchte die Forschenden zunächst die Auswirkungen von Cannabisöl auf trächtige Mäuse. Die Ergebnisse dieser Art von Studie lassen sich sehr gut auf den Menschen übertragen. Sie zeigten hier, dass CBD nicht nur das Wachstum des Fötus stören kann, sondern womöglich auch Auswirkungen auf das spätere Verhalten des Nachwuchses hat. Die kleinen Mäuse waren im Vergleich zu ihren Artgenossen aggressiver, hyperaktiver und weniger lernfähig.
Die Ursache liegt in der Plazenta
Das Forschungsteam konnte belegen, dass sowohl THC las auch CBD die Blutgefäße in der Plazenta verändern. Außerdem beeinflussen beide Substanzen das Immunsystem und stören die Zellen, die für den Aufbau und die Entwicklung einer gesunden Plazenta notwendig sind. Die Plazenta ist einzig und alleine dafür da, das Ungeborene mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Eine unterentwickelte Plazenta führt als zu einer schlechteren Versorgung des Babys im Mutterleib.
In der Schwangerschaft lieber auf CBD verzichten
Der Konsum von CBD in der Schwangerschaft scheint also alles andere als risikolos und unbedenklich zu sein. Wenn ihr schwanger seid oder eine Schwangerschaft plant, sprecht am besten mit eurem Arzt oder eurer Ärztin über die möglichen Risiken, bevor ihr CBD-Produkte (weiterhin) anwendet.
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