Von: red
Altern ist keine gleichmäßige Reise. Viele glauben, dass das Altern ein schleichender, kontinuierlicher Prozess ist. Doch eine neue Studie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften belegt das Gegenteil: Unser Körper altert in Schüben – mit einem kritischen Wendepunkt rund um das 50. Lebensjahr. Zwischen 45 und 55 Jahren zeigen sich laut Forschenden massive biologische Veränderungen.
Herz und Gefäße im Fokus
Besonders betroffen ist in dieser Phase das Herz-Kreislauf-System. Vor allem die Aorta – die Hauptschlagader, die das gesamte Blut durch unseren Körper transportiert – beginnt in ihrer Funktion nachzulassen. Diese Schwächung könnte der Auslöser dafür sein, dass der gesamte Organismus beginnt, sicht- und spürbar zu altern.
Altern in Wellen, nicht in Linien
Die Untersuchung basierte auf der Analyse von acht verschiedenen Körpersystemen bei Menschen im Alter zwischen 14 und 68 Jahren. Dabei stellte sich heraus: Altern geschieht nicht linear, sondern verläuft in Wellen – mit plötzlichen Veränderungen in bestimmten Altersphasen. Das stellt viele bisherige Annahmen über den Alterungsprozess infrage.
Warum die Blutgefäße eine Schlüsselrolle spielen könnten
Die Forschenden vermuten, dass Blutgefäße weit mehr sind als nur Transportkanäle für Sauerstoff und Nährstoffe. Sie könnten aktiv daran beteiligt sein, altersbedingte Veränderungen im ganzen Körper auszulösen – indem sie bestimmte biochemische Signale verbreiten, die den Alterungsprozess antreiben.
Ein neuer Blick auf das biologische Altern
Die Studie macht Hoffnung: Wenn diese „biologischen Kippmomente“ besser verstanden werden, könnten künftig gezielte Therapien oder Präventionsmaßnahmen entwickelt werden, um das Altern zu verlangsamen. Noch steckt die Forschung in den Anfängen – doch sie zeigt: Der wahre Startpunkt des Alterns liegt nicht im Kalender, sondern im Inneren unseres Körpers.
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