Facebook-Beitrag schlägt ein

Wiener Wirt teilt “Watschn” aus, wenn Gast “lecker” sagt

Donnerstag, 09. Februar 2023 | 07:54 Uhr

Wien – Das Wort “lecker” bringt einen Wiener Wirt zum Kochen. Auf Facebook hat er nun – wohl mit einem Augenzwinkern – angekündigt, seinen Gästen eine “Watschn” auszuteilen, sollten sie sein Essen als “lecker” loben. Damit erntet er einerseits Unmut, andererseits aber auch Unterstützung.

“Liebe Gäste aus Deutschland, werte Lieblingsnachbarn”, fängt es in dem Facebook-Post des XXL-Restaurants Leopoldauer Alm in Wien an. “Bitte gebt Acht, was ihr im Wirtshaus in Wien sagt, wenn euch das Essen mundet. ‘Lecker’ sogt Ma ned. Das gilt als Ehrbeleidigung”, so der Gastwirt.

Wer das Wort dennoch in den Mund nimmt, der riskiere, dass einem die “Birne wackelt”. Konkret: Es hagelt eine Ohrfeige. Unter dem Beitrag ist ein Bild von “Mundl” aus der Kult-Serie “Ein echter Wiener geht nicht unter” zu sehen. Dieser hatte in seiner Rolle auch mehrfach mit einer “Watschn” gedroht, die so heftig sei, dass einem für 14 Tage der Schädel wackeln würde.

Der sicher mit etwas Sarkasmus gewürzte Facebook-Eintrag hat eingeschlagen wie eine Bombe. Viele User pflichten dem Wirt bei und meinen: “Richtig so, österreichisches Flair soll beibehalten werden” oder “Wenn ich lecker höre, könnte ich speien”.

Andere empfinden es hingegen als Frechheit, dass den Gästen vorgeschrieben werde, wie sie sich ausdrücken sollten, ganz besonders wenn das Essen mundet.

Wieder andere schlagen mit Wortwitz zurück. Da heißt es dann: “Na ja, das Verschwinden des grauslichen Wiener Dialekts wäre doch eine akustische Wohltat für unsere leidgeprüften Ohren.”

Facebook

Von: luk