Südtiroler Paar nimmt Fernwanderung in Angriff

Zu Fuß von Südtirol nach Wien: Ein Dankeschön der anderen Art

Mittwoch, 24. Juli 2019 | 07:58 Uhr

Völs/Wien – Am Sonntag sind Luis Kompatscher und seine Frau Erika aus Völs am Schlern zu “ihrer” Fernwanderung von Südtirol nach Wien aufgebrochen und es ist kein Zufall, dass die beiden die österreichische Hauptstadt zum Ziel erklärt haben. Die Etappenwanderung steht nämlich unter einem Motto: “Dank an Österreich”. Die eigenen Erlebnisse hält das Paar sie in einem Internet-Blog und auf Facebook fest.

Das Südtiroler Paar hat die Strecke bereits einmal im Jahr 2016 bewältigt. Doch wie kommt man auf die Idee einer solchen Wanderung? Die Erklärung liegt auf der Hand. Erstens verläuft der Gehbereich durch Südtirol und Österreich – mit überaus schönen Landschaften. Zweitens hat man vor allem Zeit: Man kann in Ruhe das Land und die Leute kennenlernen. Im schnellen Tripp auf der Autobahn ist das wohl kaum möglich. Drittens: Bewegung ist gesund. Und viertens: Man spürt man nach der Wanderung, dass man etwas Großes geleistet hat, wodurch das Selbstwertgefühl gesteigert wird.

Heuer kommt noch ein weiterer Gedanke hinzu: Luis Kompatscher und seine Frau wollen als Angehörige der Südtiroler Minderheit in Italien den Österreichern danken und die Verbundenheit mit ihnen zum Ausdruck bringen. „Unsere Wanderung soll auch eine kleine Geste der Dankbarkeit an das Österreichische Volk für seine großartige Hilfeleistung bei unserem Ringen um die Südtiroler Autonomie, die oft und gerne als Musterbeispiel für Minderheitenschutz in ganz Europa gepriesen wird“, erklärt Luis Kompatscher.

Die Fernwanderung führt in nordöstlicher Gesamtrichtung durch Dolomitentäler und -pässe ins Antholzertal zur Staatsgrenze am Staller Sattel.

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Osttirol wird durchs Defereggental hinunter und ins Glocknergebiet hinauf durchwandert und am Hochtor verlassen. Im Salzburgischen verläuft die Wanderstrecke durch den Pinzgau, den Pongau und durchs Lammertal nach Gosau. Ein kurzer Abschnitt führt durch Oberösterreich zum Hallstätter See und erreicht das steirische Ausseerland mit seinen herrlichen Seen.

Von hier geht‘s weiter durch das Ennstal nach Bad Mitterndorf, Aigen, Admont und durch den Naturpark Steirische Eisenwurzen. Auf der Eisenstraße erreicht man die niederösterreichischen Orte Göstling und Lunz am See und den Naturpark Ötscher.

Im Mariazeller Land führt die Wanderung noch einmal kurz durch die Steiermark, bevor es, wieder in Niederösterreich der Traisen und der Gölsen entlang nach Lielienfed und Hainfeld geht.

Die letzten 70 Kilometer führen nach Nöstach und durch das Weingebiet um Gumpoldskirchen zum Fernziel Wien.

Von: mk

Bezirk: Bozen, Salten/Schlern