Von: Ivd
Bozen – Zum Internationalen Welttag des Ehrenamts am Freitag veröffentlichen die 13 Südtiroler Weltläden aktuelle Zahlen über ihr freiwilliges Engagement. Demnach sind landesweit 272 Freiwillige tätig, die zusammen rund 36.000 Stunden pro Jahr leisten – rechnerisch mehr als 19 Vollzeitstellen.
Die Weltläden sind seit 45 Jahren in Südtirol aktiv. Sie entstanden Ende der 1970er-Jahre aus ehrenamtlichen Initiativen heraus; der erste italienweite Weltladen wurde in Brixen eröffnet. Auch heute wird ein Großteil der täglichen Arbeit von Freiwilligen getragen, wie die Verantwortlichen mitteilen.
Um die Mitarbeitenden zu unterstützen, organisieren die Weltläden regelmäßig Weiterbildungen und Austauschprogramme. Ende Oktober nahmen 64 Freiwillige an einer Lehrfahrt nach Verona und Vicenza teil. Besucht wurden unter anderem die Fairhandelsorganisation CTM Altromercato sowie die Betriebe Reverse – ein Sozialprojekt, das mit Insassen von Haftanstalten arbeitet – und Progetto Quid, das Modeprodukte aus recycelten Stoffen herstellt. Weitere Lehrfahrten führten in den vergangenen Jahren zu WeltPartner nach Ravensburg oder zu Pasta-Produzenten in den Marken.
Auch Workshops zu Beratung, Produktwissen oder Stressbewältigung gehören zum Jahresprogramm. Damit sollen laut Organisation die Teams gestärkt und die ehrenamtliche Tätigkeit langfristig unterstützt werden.
Wie sich jüngere Menschen einbringen, zeigt das Beispiel von Magdalena Stürz aus Bozen (Jahrgang 1998), die seit 2025 im Vorstand des Weltladens Bozen sitzt. Sie berichtet, dass der Laden für viele Freiwillige auch sozialer Treffpunkt sei.
Seit 13 Jahren koordiniert Brigitte Gritsch das Netzwerk der Südtiroler Weltläden. Zum Welttag des Ehrenamts dankten die Verantwortlichen allen Freiwilligen für ihren Beitrag und betonten deren Bedeutung für den Fortbestand der Strukturen.




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