Von: mk
Bozen – Die öffentliche Verwaltung muss modernisiert und flexibilisiert werden, die Gehälter unbedingt der Realität angepasst werden. Das fordert Angelika Hofer, Generalsekretärin des öffentlichen Dienstes im Agb/CGIL, mit Nachdruck. „Es ist leider mittlerweile ein täglicher Alarmruf, der aus dem öffentlichen Bereich wegen des Personalmangels ertönt“, so Hofer. Auch die heutige Ausgabe des Tagblatts Dolomiten greift das Thema auf und berichtet über die Schwierigkeiten der Gemeinden, einen angemessenen Stellenplan zu erstellen, der es ihnen ermöglicht, weiterhin einen effizienten Verwaltungsapparat zu betreiben und den Bürgern qualitativ hochwertige Dienstleistungen zu bieten.
Das Netzwerk der Südtiroler im Ausland „Südstern“ schlägt in dieselbe Kerbe und erinnert an das traurige Phänomen der Abwanderung unserer jungen Leute und die verhaltene Bereitschaft, nach den Studienjahren oder einer Berufserfahrung im Ausland wieder nach Südtirol zurückzukehren.
Die Generalsekretärin der Fachgewerkschaft Öffentlicher Dienst im Agb/Cgil weist darauf hin, dass der gemeinsame Nenner die niedrigen Löhne seien, die konkreter und struktureller Interventionen bedürfen – eine Art Marshallplan für den gesamten öffentlichen Sektor Südtirols, und nicht nur für einzelne Bereiche. „Wir brauchen breitgefächerte Lösungen, die das Problem an der Wurzel angehen. Rasches Handeln ist angesagt, ausgehend von der Inflationsanpassung für den Dreijahreszeitraum 2022-2024, für die wir sowohl von Landeshauptmann Arno Kompatscher als auch von Personallandesrätin Magdalena Amhof verbindliche Zusicherungen für die Bereitstellung der dafür notwendigen Mittel erhalten haben“, so Hofer.
Ist damit genug? „Ich glaube nicht, denn in den kommenden Jahren wird uns eine Pensionierungswelle ergreifen, aufgrund der Tausende von Stellen unbesetzt bleiben werden. Eine Aufstockung der Dienste ist utopisch. Wenn nicht entschieden gehandelt wird, laufen wir Gefahr, auch noch jene zu verlieren, die wir noch haben“, erklärt Hofer abschließend.
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